Bozen (lpa) - Der Tunnel der Brunecker Südumfahrung ist nun mit weißen Paneelen ausgekleidet
sowie mit besserer Beleuchtung und Belüftung ausgestattet. Die entsprechenden Arbeiten wurden vergangene Woche
abgeschlossen. Die Auskleidung des Tunnels war verzögert worden, weil das beauftragte Unternehmen fehlerhaftes
Auskleidungsmaterial geliefert hatte. Inzwischen hat das Unternehmen dieses Material, wie von Bautenlandesrat Florian
Mussner gefordert, kostenlos ersetzt. Bis zum 8. Juli bleibt der Tunnel in den Nachtstunden weiterhin nur einspurig
befahrbar.
Im Tunnel auf der Südumfahrung von Bruneck auf der Pustertaler Staatsstraße wird weiterhin in den Nachtstunden
gearbeitet. In den kommenden Tagen müssen Telefon und Rundfunkkabel verlegt werden. Zu einem späteren
Zeitpunkt werden auch die Notrufstellen noch einmal kollaudiert. Der Tunnel soll nämlich mit einer digitalen
Funkanlage für Notfälle ausgerüstet werden, damit schnell Kontakt mit dem Zivilschutz aufgenommen
werden kann. Das Gros der Sicherungsarbeiten im Tunnel wurde inzwischen abgeschlossen. Dazu gehören eine verbesserte
Beleuchtung und Belüftung des Tunnels sowie neue Brandschutzvorrichtungen und der Einbau einer Ampelanlage.
Zur Sicherheitsausstattung für den Tunnel gehört außerdem die Auskleidung mit weißen Aluminiumpaneelen,
die zu einer besseren Sicht im Tunnel beitragen soll und vor allem Wassereintritten in den Tunnel vorbeugen sollen.
Nachdem im Herbst 2004 bereits die Hälfte des Tunnels mit den Paneelen ausgekleidet war, hatten die Landestechniker
bei Kontrollen "grobe Qualitätsmängel" festgestellt. "Diese Mängel waren nicht sofort
sichtbar, sie wurden nur durch die sehr sorgfältigen Überprüfung der Landestechniker entdeckt -
die Paneele wären mit der Zeit gerostet", erklärt Ressortdirektor Josef March. "Ständige
und aufmerksame Kontrollen der Arbeiten sind also unerlässlich", betont Landesrat Mussner. Wie von Bautenlandesrat
Mussner gefordert, ist inzwischen das beauftragte Unternehmen für den Schaden aufgekommen und hat das mangelhafte
Material aus eigener Tasche durch Qualitätsmaterial ersetzt. Das Bauunternehmen hat die Auskleidungsarbeiten
in den vergangenen Tagen beendet. "Dem Land sind durch die Neuauskleidung keine Mehrkosten entstanden, allerdings
hat sich die Freigabe der Straße verzögert", sagt Bautenlandesrat Mussner. Die Gesamtkosten für
die Tunnelsanierung belaufen sich laut Projektdaten auf rund zwei Millionen Euro. Die Sanierung des Tunnels auf
der Pustertaler Staatsstraße habe laut Mussner gezeigt, dass auch auf stark befahrenen Straßen gut
gearbeitet werden könne, wenn die Arbeit gut eingeteilt würde. Im Falle des Tunnels auf der Brunecker
Südumfahrung seien die Arbeiten ausschließlich in den Nachtstunden erfolgt und der Verkehrsfluss wurde
kaum beeinträchtigt. Der Tunnel wird voraussichtlich noch bis zum 8. Juli in den Nachstunden nur einspurig
befahrbar sein, da Kabel verlegt werden müssen. |