Wien (nst) - "Die hohe Frauenbeschäftigungsquote liegt auch in
der Zuverdienstmöglichkeit beim Kindergeld begründet", bezieht sich Familienministerin Ursula Haubner
auf den Runden Tisch zur Frauenbeschäftigung am Mittwoch (29. 06.). Damit Kinder nicht zum "Störfaktor"
werden, wenn es um die berufliche Ausrichtung geht, muss die Wirtschaft als wichtiger Partner mitspielen, hier
"wird die Familienallianz neue Wege der Vereinbarkeit beschreiten", ist Haubner überzeugt. Sie erwarte
sich durch die Partnerschaft in der Familienallianz konkrete Signale seitens der Wirtschaft, auch den Vätern
verstärkt die Familienverantwortung zuzugestehen.
Um alternative, arbeitsnahe und flexible Kinderbetreuungseinrichtungen anzuregen, unterstützt das BMSG seit
heuer gezielt Pilotprojekte, die besonders auf Frauenarbeitsplätze Rücksicht nehmen, "denn wir brauchen
ein Kinderbetreuungsangebot, das auch den tatsächlichen Frauenarbeitsplätzen und Arbeitszeiten entspricht",
so Haubner.
EUROSTAT bestätigt Österreichs gute Position bei der Beschäftigung von Müttern mit Kindern:
77,8 % der Mütter mit 1 Kind (4. der EU-25), 66,1 % der Mütter mit 2 Kindern (7. der EU-25) und 57,4
% der Mütter mit 3 oder mehr Kindern (5. der EU-25) gehen einer Erwerbsarbeit nach. Das bedeutet Platz 4 innerhalb
der Europäischen Union. Besonders gewünscht ist im Sinne der Vereinbarkeit die Teilzeitbeschäftigung:
32,3 % der Frauen mit Kind/ern unter 12 Jahren arbeiten in Teilzeit. "Die Wahlfreiheit als Grundsatz ist das
Prinzip unserer Familienallianz", betonte Sozialministerin Haubner abschließend. |