LR Dunst setzt auf unabhängige Beratung bei Problemen mit Geldinstituten
Eisenstadt (blms) - Aufgrund der immer wieder von Konsumenten geäußerten Fragen und Beschwerden
im Zusammenhang mit mangelnder Transparenz bei Bankangelegenheiten wird auf Initiative von Landesrätin Verena
Dunst ab August dieses Jahres beim Amt der Burgenländischen Landesregierung eine unabhängige Beratungsstelle
installiert, an die sich Konsumenten bei Problemen mit Geldinstituten wenden können. Bei der Ombudsfrau für
Bankkunden ist es gelungen, mit Frau Helga Schmidt aus Eisenstadt eine wirkliche Spezialistin zu gewinnen, die
am Mittwoch (29. 06.) im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz von Landesrätin Verena Dunst, LAbg.
Ilse Benkö und Abteilungsvorstand WHR Mag. Gerhard Tschurlovits, der Öffentlichkeit präsentiert
wurde. Frau Schmidt, die zuletzt als Zweigstellenleiterin bei der Bank Austria-Creditanstalt tätig war, kann
auf eine langjährige Erfahrung im Bankensektor zurückblicken, ist mit deren Praktiken in den verschiedensten
Bereichen bestens vertraut und kann auf eine erstklassige Bankkarriere während der letzten 36 Dienstjahre
verweisen.
"Konsumenten stehen derzeit übermächtigen Geldinstituten gegenüber, deren Produkte immer undurchsichtiger
und für den durchschnittlichen Bankkunden immer unverständlicher werden. Daneben gewinnt die Problematik
der Überschuldung immer mehr an Brisanz, was wiederum sehr eng mit der Tatsache zusammenhängt, dass viele
Menschen beispielsweise über die Kosten der Kontoüberziehung schlecht informiert sind. Zudem kommt es
immer wieder vor, dass Kredite zu leichtfertig vergeben werden. Es besteht daher auf diesem Gebiet eine Unsicherheit
und vor allem eine Uninformiertheit der Konsumenten, was vielfach leider mit finanziellen Nachteilen für diese
verbunden ist. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, dass die Banken ihren Informationsverpflichtungen gegenüber
den Kunden umso mehr nachkommen. Überall dort, wo dies bis dato noch ungenügend passiert, wird in Hinkunft
die Ombudsfrau für Bankkunden im Burgenland auf den Plan treten", so Dunst.
Bei allen Überlegungen um die Schaffung einer Ombudsstelle für Bankkunden im Burgenland standen die Gewährung
von Zinsen, die Vergabe von Fremdwährungskredite und die Transparenz als zentrale Kriterien im Mittelpunkt.
Hier soll der einzelne Bankkunde bei konkreten Problemen oder Fragen, die Bankgeschäfte betreffen, beraten
werden. Bei all diesen Aktivitäten steht das Service am Bankkunden im Vordergrund. Aus diesem Grund sind am
Dienstag und Mittwoch, jeweils in der Zeit von 09.00 bis 13.00 Uhr, fixe Beratungs- und Sprechstunden vorgesehen.
Daneben ist es auch die Aufgabe der Ombudsfrau, bei Streitigkeiten zwischen den Bankkunden und dem jeweiligen Geldinstitut
zu vermitteln und im Zuge dessen für transparentere Rahmenbedingungen bei den Kreditinstituten zu sorgen.
Eine enge Kooperation ist mit der Schuldnerberatungsstelle der Burgenländischen Landesregierung geplant. Dieses
Vorhaben wird zusätzlich durch eine enge räumliche Anbindung der Ombudsfrau an das Büro der Schuldnerberatung
in Eisenstadt unterstrichen. "Wie in so manchen anderen Bereichen hat das Land Burgenland auch in der Frage
der Einrichtung einer Ombudsstelle für Bankkunden eine Österreichweite Vorreiterrolle inne", so
Konsumentenreferentin Verena Dunst abschließend. |