Erste Ombudsfrau für Bankkunden im Burgenland  

erstellt am
30. 06. 05

LR Dunst setzt auf unabhängige Beratung bei Problemen mit Geldinstituten
Eisenstadt (blms) - Aufgrund der immer wieder von Konsumenten geäußerten Fragen und Beschwerden im Zusammenhang mit mangelnder Transparenz bei Bankangelegenheiten wird auf Initiative von Landesrätin Verena Dunst ab August dieses Jahres beim Amt der Burgenländischen Landesregierung eine unabhängige Beratungsstelle installiert, an die sich Konsumenten bei Problemen mit Geldinstituten wenden können. Bei der Ombudsfrau für Bankkunden ist es gelungen, mit Frau Helga Schmidt aus Eisenstadt eine wirkliche Spezialistin zu gewinnen, die am Mittwoch (29. 06.) im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz von Landesrätin Verena Dunst, LAbg. Ilse Benkö und Abteilungsvorstand WHR Mag. Gerhard Tschurlovits, der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Frau Schmidt, die zuletzt als Zweigstellenleiterin bei der Bank Austria-Creditanstalt tätig war, kann auf eine langjährige Erfahrung im Bankensektor zurückblicken, ist mit deren Praktiken in den verschiedensten Bereichen bestens vertraut und kann auf eine erstklassige Bankkarriere während der letzten 36 Dienstjahre verweisen.

"Konsumenten stehen derzeit übermächtigen Geldinstituten gegenüber, deren Produkte immer undurchsichtiger und für den durchschnittlichen Bankkunden immer unverständlicher werden. Daneben gewinnt die Problematik der Überschuldung immer mehr an Brisanz, was wiederum sehr eng mit der Tatsache zusammenhängt, dass viele Menschen beispielsweise über die Kosten der Kontoüberziehung schlecht informiert sind. Zudem kommt es immer wieder vor, dass Kredite zu leichtfertig vergeben werden. Es besteht daher auf diesem Gebiet eine Unsicherheit und vor allem eine Uninformiertheit der Konsumenten, was vielfach leider mit finanziellen Nachteilen für diese verbunden ist. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, dass die Banken ihren Informationsverpflichtungen gegenüber den Kunden umso mehr nachkommen. Überall dort, wo dies bis dato noch ungenügend passiert, wird in Hinkunft die Ombudsfrau für Bankkunden im Burgenland auf den Plan treten", so Dunst.

Bei allen Überlegungen um die Schaffung einer Ombudsstelle für Bankkunden im Burgenland standen die Gewährung von Zinsen, die Vergabe von Fremdwährungskredite und die Transparenz als zentrale Kriterien im Mittelpunkt. Hier soll der einzelne Bankkunde bei konkreten Problemen oder Fragen, die Bankgeschäfte betreffen, beraten werden. Bei all diesen Aktivitäten steht das Service am Bankkunden im Vordergrund. Aus diesem Grund sind am Dienstag und Mittwoch, jeweils in der Zeit von 09.00 bis 13.00 Uhr, fixe Beratungs- und Sprechstunden vorgesehen. Daneben ist es auch die Aufgabe der Ombudsfrau, bei Streitigkeiten zwischen den Bankkunden und dem jeweiligen Geldinstitut zu vermitteln und im Zuge dessen für transparentere Rahmenbedingungen bei den Kreditinstituten zu sorgen.

Eine enge Kooperation ist mit der Schuldnerberatungsstelle der Burgenländischen Landesregierung geplant. Dieses Vorhaben wird zusätzlich durch eine enge räumliche Anbindung der Ombudsfrau an das Büro der Schuldnerberatung in Eisenstadt unterstrichen. "Wie in so manchen anderen Bereichen hat das Land Burgenland auch in der Frage der Einrichtung einer Ombudsstelle für Bankkunden eine Österreichweite Vorreiterrolle inne", so Konsumentenreferentin Verena Dunst abschließend.
     
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