Bozen (lpa) - Eine wichtige Koordinationsaufgabe hat Landwirtschafts-Landesrat Hans Berger übernommen.
Im Zuge der Neuordnung der Staat-Regionen-Konferenz ist Berger auf Vorschlag von Landeshauptmann Luis Durnwalder
zum stellvertretenden Koordinator der Landwirtschafts- referenten aller Regionen und Autonomen Provinzen ernannt
worden. "Für uns ist diese Aufgabe vor allem deshalb wichtig, weil wir dadurch – was die Informationen
betrifft – an der Quelle sitzen und daher unsere Anliegen zeitgerecht und mit dem nötigen Nachdruck einbringen
können", so Berger.
Derzeit wird die Staat-Regionen-Konferenz, also jenes Gremium, in dem die Organe von Staat und Regionen sich über
die anliegenden politischen Fragen austauschen, einer tief greifenden Neuordnung unterzogen. Im Zuge der neuen
organisatorischen Ausrichtung werden für die verschiedensten politischen Sachbereiche Untergruppen eingesetzt,
die jeweils unter der Federführung einer Region stehen, Anträge gegenüber den Ministerien einbringen
und Vorschläge der Regierung überprüfen. Im Rahmen der letzten Konferenz der Präsidenten der
Regionen wurde nun über die Vorsitze in den einzelnen Untergruppen abgestimmt.
Landeshauptmann Luis Durnwalder hat bei dieser Gelegenheit den Vorschlag unterbreitet, Südtirol im Bereich
der Landwirtschaft mit einer führenden Rolle zu versehen und Landesrat Berger als stellvertretenden Koordinator
in diesem Bereich namhaft gemacht. Diesem Vorschlag des Landeshauptmanns sind die Präsidenten der Regionen
gefolgt, sodass nun die Region Apulien im Bereich der Landwirtschaft die Federführung übernommen hat,
während Landesrat Berger als stellvertretender Koordinator aller seiner Kollegen in den anderen Regionen fungiert.
"Für uns ist es natürlich als großer Erfolg zu werten, wenn wir als so kleine Provinz in einem
so wichtigen Bereich wie der Landwirtschaft mit einer solch verantwortungsvollen Rolle bedacht werden", so
der Landesrat. Bedeutend sei die Rolle gleich aus mehreren Gründen: "Zum einen ist es natürlich
ein Vorteil, in Sachen Information an der Quelle zu sitzen, also über alle anstehenden Neuerungen frühzeitig
informiert zu sein", so Berger. Schließlich sei es wesentlich einfacher, die Anliegen der Südtiroler
Landwirtschaft in einem Frühstadium der politischen Diskussion unterzubringen, als dann, wenn bereits fix
und fertige Vorschläge vorliegen und Seilschaften gebildet worden seien.
Noch einen zweiten Grund nennt Berger für die Bedeutung der Beteiligung Südtirols: "Die leitenden
Regionen sind natürlich wesentlich besser imstande, politische Diskussionen in die eine oder andere Richtung
zu lenken, als die 'Hinterbänkler'", so Berger. Was in diesem Bereich bedeute, Koalitionen zwischen Regionen
zu schmieden, die Regionen zu einem gemeinsamen Vorgehen zu bewegen, das die Anliegen der Südtiroler Landwirtschaft
widerspiegle. "So können wir unsere Anliegen noch wirksamer vertreten", so der Landesrat.
Eine Schattenseite weist die stellvertretende Koordinatorenstelle der Landwirtschaftsreferenten natürlich
auch auf, da sie auch ein Mehr an Arbeit bedeutet. "Die Vorteile, die wir aus dieser leitenden Position ziehen,
wiegen den Mehraufwand aber sicher auf", so Berger. |