Wien (pk) - Die kürzlich erfolgte Aufhebung der Steuerbefreiung für Umsätze konzessionierter
Spielbanken durch den EuGh veranlasste die Abgeordneten Günter Stummvoll (V), Thomas Prinzhorn (F) und Christoph
Matznetter (S) zu einem Antrag auf Änderungen im Umsatzsteuergesetz, im Glücksspielgesetz, im Gebührengesetz
und im Finanzausgleichsgesetz (652/A). Ihr Entwurf für ein so genanntes "Ausspielungsbesteuerungsänderungsgesetz"
sieht für alle Geldspielautomaten Umsatzsteuerpflicht vor, wobei die Steuerbelastung der Spielbanken durch
Senkung der Spielbankenabgabe insgesamt gleich bleiben soll.
Einer Anregung des Rechnungshofes folgend wollen die Abgeordneten das weitere Ansteigen des Steuerabsetzbetrages
für mediale Unterstützung, der im Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2004 23,79 Mill. € betrug, künftig
verhindern.
Da zunehmende Konkurrenz von "Off-Shore"-Anbietern zu einer rückläufigen Entwicklung bei den
Einnahmen aus der Wetteinsatzgebühr und der Gewinnstgebühr bei den heimischen Sportwetten geführt
hat, sollen die beiden Gebühren durch eine Einsatzgebühr von 2 % unter Wegfall der Gewinnstgebühr
ersetzt werden. Zugleich soll die Gebührenpflicht auf die Vermittlung von Wetteinsätzen ins In- und Ausland
ausgeweitet werden. Laut Antragsteller sind die vorgeschlagenen Änderungen für Bund, Länder und
Gemeinden ein finanzielles Nullsummenspiel. Um Belastungen von Spielbankenländern- und -gemeinden durch die
rückwirkende Änderung von Umsatzsteuer- und Glücksspielgesetz auszugleichen, ist eine Finanzzuweisung
vorgesehen. |