Pröll: Gezielte Maßnahmen gegen Sucht
St. Pölten (nlk) - „Jugend ohne Drogen - ein Leben ohne Sucht“ heißt eine neue Initiative
von sieben niederösterreichischen Rotary-Clubs, für die am Sonntag (26. 06.) im St. Pöltner
Festspielhaus mit einer Benefizmatinee des Kammerorchesters Waidhofen an der Ybbs der Startschuss gegeben wurde.
Ziel ist die Suchtvorbeugung durch gezielte Förderung der Kinder zwischen drei und zehn Jahren. Das Vorhaben
wird anlässlich des 100-jährigen Bestehens von Rotary International in Angriff genommen. Rotary unterstützt
die bewährten Projekte wie „Bewegungskindergarten“ und „Eigenständig werden“.
„Unsere übertechnisierte Zeit bringt es auch mit sich, dass Kinder und Jugendliche oft auf der Suche nach
dem Sinn des Lebens sind und mehr Orientierung brauchen“, erklärte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll. Die
Flucht in Drogen führe letztendlich zu großem Leid. Maßnahmen wie die Stärkung der Persönlichkeit
seien das beste Mittel gegen Drogenkonsum. Das Land Niederösterreich sei daher immer Partner gezielter Initiativen.
Kinderpsychiater Dr. Max Friedrich meinte, dass jeder Mensch mit einer Form von Sucht zu kämpfen habe. „Arbeitssucht,
Internetsucht, Eifersucht oder Schokoladesucht“ seien nur einige Beispiele dafür. Friedrich: „Alkohol ist
in unserem Land eine legitimierte Einstiegsdroge. Erwachsene leben die Formen von Sucht vor und sollten sich dessen
mehr bewusst werden.“ Von Arbeitslosigkeit betroffene Jugendliche seien besonders gefährdet, in die Sucht
abzugleiten. „Jugend ohne Sucht“ findet auch breite Unterstützung durch Politik, Wirtschaft und Kunst. |