Ordner sollen "Marketing-Aktionen" am Spielfeld unterbinden
München (pte) - Durch Sonderschulungen will das Organisationskomitee (OK) für die Fußball-WM
2006 das Problem der auf den Platz laufenden Störenfriede unter Kontrolle bringen. Beim Confederations Cup
ist es bis dato zu vier Zwischenfällen gekommen. Laut OK-Sprecher Gerd Kraus sollen die Stewards für
die WM auf den Umgang mit diesen Situationen speziell trainiert werden. Auch beim Halbfinale am Samstag zwischen
Gastgeber Deutschland und dem amtierenden Weltmeister Brasilien war ein Zuschauer auf das Feld gestürmt. Die
Partie musste kurzzeitig unterbrochen werden.
Der 27-jährige Spanier auf dem Spielfeld trug auf seinem T-Shirt die Aufschrift eines Internet-Wettanbieters
aus den USA und warb damit für ein im US-Bundesstaat Nevada ansässiges Online-Spielkasino. Mittlerweile
werden Freiwillige speziell für solche Marketing-Aktionen vor einem Millionen-TV-Publikum geschult und bezahlt.
Seitens der Behörden wurden gegen den Südeuropäer nun Ermittlungen wegen Hausfriedensbruch eingeleitet.
Gegen eine Kaution wurde der Mann wieder aus dem Gewahrsam entlassen. In Deutschland gab es einen ähnlichen
Auftritt zuletzt bei den letztjährigen Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Dortmund. |