Landeshauptmann Pühringer bei der Eröffnung der Ausstellung im südböhmischen
Stift Hohenfurth: "Meilenstein der Zusammenarbeit"
Linz (lk) - "Mit dem Stifter-Jahr 2005 haben die beiden europäischen Nachbarregionen Oberösterreich
und Südböhmen, die durch die EU-Erweiterung noch näher zusammen gerückt sind, auf kultureller
Ebene neue und noch engere Bande knüpfen können", betonte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer
bei der Eröffnung des Ausstellungsprojektes "Rose und Schwert. ´Stifters Witiko´" im
Zisterzienserstift Hohenfurth/Vissy Brod am 25. Juni.
In seinem großen historischen Roman Witiko, der den Aufstieg des Ahnherrn der Rosenberger im Südböhmen
des 12. Jahrhunderts schildert, entwickelte Stifter die Vorstellung einer übergreifenden europäischen
Staatengemeinschaft als Gegenmodell zur politischen Realität des 19. Jahrhunderts. Diese für Stifters
nationalistisch gesonnenen Zeitgenossen undenkbare visionäre Vorstellung eines gemeinsamen Europas sei heute
aktueller denn je, so Pühringer.
In die wissenschaftliche, organisatorische und gestalterische Arbeit und Umsetzung waren von Beginn an sowohl tschechische
als auch österreichische Experten einbezogen. "Das tschechisch-österreichische Team und alle, die
am Zustandekommen der Ausstellung mitgewirkt haben, zeigen es: Mit dem Stifter-Jahr 2005 haben wir im Bereich der
Kultur ein neues Kapitel in den Beziehungen Oberösterreichs und Südböhmens aufgeschlagen",
unterstrich der Landes-hauptmann. Es wurden nicht nur enge persönliche Beziehungen geknüpft, sondern
auch neue Qualitätsmaßstäbe im Bereich der grenzüberschreitenden Organisation, Vermarktung
und wissenschaftlichen Zusammenarbeit gesetzt, die einen deutlichen Professionalisierungsschub für alle weiteren
gemeinsamen Projekte bringen werden.
"In diesem Sinne ist dieses Ausstellungsprojekt und das Stifter-Jahr im Gesamten auch ein Meilenstein für
eine gemeinsame Zukunft im Haus Europa", so Pühringer abschließend. |