St. Pölten (rms) - Acht Monate wird gefeilt, gehämmert, Alu gebogen, geschliffen und "gestrahlt",
dann steht das Rathaus der NÖ Landeshauptstadt St. Pölten nicht nur an der Traisen, sondern auch am Wörthersee:
In der kleinen Welt "Minimundus".
Realisiert wird das Projekt von den Lehrlingen der Voith AG im Maßstab von 1:50, nach einem Plan von DI Josef
Linsinger. Bürgermeister Mag. Matthias Stadler: "Dahinter steckt enorm viel Arbeit, da alles Detailgetreu
angefertigt werden muss. Wir schätzen daher das Angebot des St. Pöltner Unternehmens besonders,
hier aktiv mitzuhelfen. Stadtrat Martin Fuhs hatte sich dafür engagiert". Geschäftsführer Mag.
Gerhard Freudelsperger konnte bereits erste Teile des Rathausturms präsentieren.
Auf einem Grundfundament von 1,56 x 0,76 m wird das St. Pöltner Rathaus aufgebaut und erreicht eine Modellhöhe
von 1,68 Meter. Stolz auch die beiden Ausbildungsleiter der Voith-Lehrlingswerkstätte Werner Stamminger und
Peter Perebner: "Für unsere Lehrlinge ist dies eine besondere Herausforderung, die weit über die
alltägliche Arbeit geht. Sie lernen bei diesem Modellbau andere Konturen zu erstellen, besondere Qualitäten
zu entwickeln. Alles wird händisch angefertigt, von den Dachrinnen bis zu Stuckleisten". 33 Lehrlinge
werden bei Voith St. Pölten im Ausbildungsverbund geschult, jedoch nur die 19 eigentlichen Voith-Lehrlinge
fertigen das St. Pöltner Rathaus für "Minimundus".
"Vor 13 Jahren haben wir das erste Rathaus-Modell gebaut", erinnert sich Betriebsrat Hans-Peter Mühlbauer.
"Damals noch auf einer Holzkonstruktion". Diese jedoch hielt dem feuchten Klima am Wörthersee nicht
stand und musste abgebaut werden. Mit einem Festakt soll in acht Monaten der "Neubau" des St. Pöltner
Rathauses auf die Reise nach Klagenfurt geschickt werden. |