|
||
Vorzugszeugnis für Kärntens Seen |
erstellt am |
|
LR Rohr präsentierte aktuelle Badewasser-Untersuchung 2005 - Für Sanierung "Bleistätter
Moor" 5,9 Millionen Euro Bundesmittel gesichert Klagenfurt (lpd) - Rechtzeitig zu Schulschluss und dem Beginn der Sommerferien war am Freitag (08. 07.) auch Zeugnisverteilung für 42 Kärntner Badeseen. Und wie schon die Jahre zuvor konnte Umweltlandesrat Reinhart Rohr auf Grund der limnologischen Untersuchungen durch die Gewässerökologie der Abteilung Umweltschutz und Technik, dem Kärntner Institut für Seenforschung und dem Institut für medizinische Mikrobiologie und Hygiene Klagenfurt Bestnoten verteilen. 36 „Sehr gut“ und sechs „Gut“ sprechen in dieser Hinsicht eine deutliche Sprache. Fazit: Kärntens „größte Badewannen“ sind hygienisch einwandfrei, haben Trinkwasserqualität und zählen zu den saubersten Gewässern in ganz Europa, wie auch von der EU jährlich bestätigt wird. Rohr zeigte sich erfreut darüber, dass die über die Grenzen Kärntens hinaus bekanntesten Badegewässer wie Wörther See, Weißensee, Millstätter See, Faaker See, Keutschacher See oder Klopeiner See – um nur die wichtigsten zu nennen, aber auch der durch Algenauftrieb im Bereich des Bleistätter Moors in Diskussion geratene Ossiacher See durch hygienisch einwandfreies Wasser und der Bewertung „Sehr gut“ glänzen. Dem optisch nicht schönen Algenaufkommen in der „Natura 2000“-Schutzzone im Ostbecken des Ossiacher Sees wird durch Algen-Abschöpfbooten sowie Sanierungsmaßnahmen im Bereich Bleistätter Moor intensiv zu Leibe gerückt, so Rohr. Denn so paradox es klingt: Je sauber das Wasser, desto leichter können sich durch das intensivere Sonnenlicht am Seegrund gekoppelt durch einen entsprechenden Nährstoffeintag die Algen entwickeln, betonte der Umweltreferent. In intensiven Verhandlungen mit dem Finanzministerium ist es Rohr gelungen, für die Sanierung des Bleistätter Moors 5,9 Millionen Euro an Bundesmittel aus dem Topf der Ringtauschmittel für Kärnten zu sichern. Insgesamt wird das auf zehn Jahre ausgelegte Sanierungsprogramm rund sieben Millionen Euro kosten. Über den Sommer werden die Algen in der Ossiachersee-Ostbucht mit Spezialbooten abgeschöpft. Im Herbst diese Jahres beginnt dann die Intensivsanierung über drei Teilmodule, informierte Liselotte Schulz von der Gewässerökologie der Abteilung Umweltschutz und Technik. Modul eins beinhaltet das Ausbaggern der Tiebelmündung und eine Vertiefung des Flussbettes im Einzugsbereich des Ossiacher Sees. Modul zwei sieht 2006 den Bau eines rund 45 Hektar großen Flutungsbeckens für eine ökologische Flachwasserzone vor. Mit Modul drei soll 2007 begonnen werden. Es ist das zeitaufwändigste. Hier soll mit Spezialbooten innerhalb von neuen Jahren der nährstoffreiche Schlamm in der Ostbucht vom Seegrund abgesaugt und damit den Algen nachhaltig der sprichwörtliche Nährboden entzogen werden, so Rohr. Übrigens: die Algen selbst sind aus gesundheitlicher Sicht völlig unbedenklich. Wie Rohr und Schulz im Zuge der Präsentation des Seenberichtes weiters sagten, sei die Sauberkeit der Kärntner Seen das Ergebnis jahrzehntelanger intensiver Maßnahmen im Umweltschutz und der hervorragenden Arbeit der Gewässerökologie der Umweltabteilung und des Kärntner Seenforschungsinstitutes. Die in den 70-er Jahren errichteten und damals von der Wirtschaft auf Grund des hohen finanziellen Aufwandes heftig kritisierten „Ringkanalisationen“ hätten sich als richtungsweisende Maßnahme erwiesen. Heute profitiere der gesamte Tourismus durch die Werbung mit Seen in Trinkwasserqualität, so Rohr. Im Jahr 1991 wurde Kärnten für seine Umweltaktivitäten im Bereich Gewässerschutz in London mit dem internationalen Umweltpreis ausgezeichnet. Dass Kärntens Seen „zum Herzeigen“ sind, nimmt der Umweltreferent wörtlich. Die Ergebnisse der aktuellen Badewasserqualität 2005 sind im Internet unter http://www.kis.ktn.gv.at/badewasserqualitaet abrufbar. Der Seenbericht findet sich unter http://www.kis.ktn.gv.at/seenbericht. Und für Sehbehinderte steht bereits das dritte Jahr die barrierefrei Version unter http://www.umwelt-barrierefrei.ktn.gv.at zur Verfügung. |
||
zurück |