Wie wir flexibel denken lernen  

erstellt am
11. 07. 05

Universität Salzburg: Firnberg-Stelle für Entwicklungspsychologin Daniela Kloo
Salzburg (universität) - Flexibel denken und handeln zu können wird - so scheint es – heute immer wichtiger wird. Vorbedingung dafür ist die Fähigkeit, eine Sache aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und zwischen diesen “Einstellungen” hin und her zu wechseln. Wie dieser Wechsel (Shifting) geschieht und ab welchem Alter Kinder diese Fähigkeit haben wird heute vielerorts von Experten der kognitiven Entwicklungspsychologie und Neurowissenschaft sowie der Psychopathologie untersucht. Die Entwicklungspsychologin Daniela Kloo, eine von elf neuen Firnberg- Stipendiatinnen, widmet sich jetzt an der Universität Salzburg im Rahmen eines FWF-Projekt (P16215-G04) dem Thema “Set-Shifting“ (Objektzentrierten Einstellungswechsel).

Die junge Wissenschafterin hat sich bereits in ihrer Dissertation bei Josef Perner – “Er zählt in unserem Fachgebiet zu den weltweit bedeutendsten Wissenschaftern ”(Kloo) - mit diesem wichtigen Aspekt des menschlichen Denkens befasst. Es ging unter anderem darum, wie und wann Kinder verstehen, dass verschiedene Menschen ganz unterschiedliche Ansichten über ein- und dasselbe Ding haben können. Ziel des aktuellen Projektes ist es nun, zu untersuchen, wie sich die Fähigkeit kognitive Einstellungen zu wechseln im normalen Entwicklungsverlauf und im Vergleich dazu bei Kindern mit Autismus entwickelt. Weiters sucht Kloo nach den neuralen Korrelaten von „Objekt-Set-Shifting“ bei Erwachsenen. Es geht darum herauszufinden, welche Gehirnareale und –strukturen daran beteiligt sind.

Die Hertha Firnberg-Stellen - benannt nach der 1994 verstorbenen, ersten österreichischen Wissenschaftsministerin – werden seit 1998 vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) vergeben. Ziel ist es junge Wissenschafterinnen aus allen Bereichen am Beginn ihrer akademischen Karriere zu unterstützen.
     
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