Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Salzburg hat mit einer klaren Mehrheit von 28 Mandataren
von SPÖ und ÖVP die Olympiabewerbung für 2014 beschlossen
Salzburg (stadt) - Die langen Verhandlungen des Bürgermeisters mit Bund und Land haben sich
voll ausgezahlt. Die Vereinbarung mit Bund und Land bietet eine völlig neue Geschäftsgrundlage.
Die Gegner der Volksbefragung haben laut Umfragen vor allem wegen der Kosten und Risken gegen Olympia votiert.
"In den langen Verhandlungen mit Bund und Land habe ich darauf gedrängt, dass die Sorgen der Bevölkerung
ernst genommen werden!" stellte Bürgermeister Schaden am Mittwoch (06. 07.) fest.
Denn eines ist klar: Die Bevölkerung muss für Olympia gewonnen werden!
Das Ergebnis der Gespräche trägt den Bedenken der BürgerInnen Rechnung: Die Haftung wurde auf die
Durchführungs-Gesellschaft abgewälzt, sollte deren Kapital nicht zur Bedeckung eines etwaigen Defizits
ausreichen, greifen die Mechanismen einer Solidarhaftung. Das bedeutet, dass Bund und Land jeweils 40 Prozent der
Haftungskosten übernehmen, die Stadt sowie die Durchführungsgemeinden jeweils 10 Prozent.
Die Kostenaufteilung
Die Kosten für die Bewerbung selbst wurden mit 7,1 Mio Euro gedeckelt, wovon die Stadt 900.000 Euro
aufbringen muss. Möglich wurde dies, da der Tourismusfonds 300.000 Euro des eigentlichen Stadtanteils übernimmt.
Ausgaben für Sportstätten werden auf die Gebietskörperschaften zu gleichen Teilen verteilt, das
bedeutet, dass für jene Anlagen, die in der Stadt errichtet werden müssen, zu zwei Dritteln von Bund
und Land finanziert werden. Diese Regelung ist für die Stadt eine enorme Entlastung, denn üblicherweise
werden nur 20 Prozent der Errichtungskosten von Sportanlagen beigetragen.
"Alles in allem kann ich damit dem Gemeinderat guten Gewissens empfehlen, für die Bewerbung zu stimmen!"
fasst Bürgermeister Schaden zusammen und meint: "Salzburg führt eine nationale Bewerbung an, darauf
kann man auch stolz sein!"
Die Aussichten Salzburgs auf den tatsächlichen Zuschlag schätzt Bürgermeister Schadenn nicht euphorisch
aber aussichtsreich ein. Auch Südkorea wird sich wieder bewerben und ein starker Konkurrent sein.
Eine Absage erteilte der Bürgermeister überzogenen finanziellen Erwartungen: "Olympia wird keinen
Riesengewinn im Sinne von Bargeld bringen. Der Gewinn, der Olympia so reizvoll macht, ist der Schub für Infrastruktur
und Wirtschaft, der damit verbunden ist!" Es müsse gelingen, Salzburg wieder ins Zentrum der Anstrengungen
der Republik zu holen. "Und das geht nur über Olympia", ist Schaden überzeugt. |