Vorbereitende Gespräche in London mit der
britischen Ratspräsidentin Ruth Kelly zur Österr. Ratspräsidentschaft 2006
Wien (bm:bwk) - Bildungsministerin Elisabeth Gehrer trifft in den kommenden zwei Tagen in London
ihre britische Amtskollegin Ruth Kelly, um die bildungspolitischen Schwerpunkte der beiden EU-Präsidentschaften
zu besprechen. „Die Österreichische Ratspräsidentschaft 2006 im Bildungsbereich wird im Zeichen der „Qualität“
stehen. Wir werden von der Schul- bis zur Erwachsenenbildung die Bedeutung von Qualität im Konzept des „Lebenslangen
Lernens“ hervorheben“, so Ministerin Elisabeth Gehrer anlässlich des informellen Treffens in London.
Schwerpunkt Berufsbildung in Europa
Mit der Frage der Qualität der Berufsbildung diskutieren die Minister/innen ein Kernthema in der EU-Bildungspolitik,
das auch im Rahmen des Kopenhagen-Prozesses von zentraler Bedeutung ist. Beim Treffen mit der britischen Bildungsministerin
wird Ministerin Elisabeth Gehrer das österreichische Berufsbildungsmodell erklären. Die duale Ausbildung
und das differenzierte Schulsystem sind in Österreich ein Erfolgsmodell in der beruflichen Bildung. Das zeigt
sich gerade in der niedrigen österreichischen Jugendarbeitslosigkeitsrate.
Hauptziel ist dabei die Erreichung der fünf europäischen Zielwerte (Benchmarks), die sich die EU-Bildungsminister/innen
bis zum Jahr 2010 gesetzt haben. Ministerin Gehrer: „Die österreichische Berufsbildung ist dabei ein vorbildliches
Modell, das auf der sehr guten Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern basiert.“
Konferenz der Europäischen Bildungsminister/innen mit Einbeziehung der Westbalkanländer
Ein weiterer Schwerpunkt der Österreichischen Präsidentschaft wird das informelle Treffen der Bildungsminister/innen
am 16. März 2006 in Wien bilden, an der auch die Bildungsminister der Westbalkanländer sowie der Schweiz
teilnehmen werden. Der Westbalkan stellt im kommenden Jahr bei der Österreichischen Ratspräsidentschaft
einen der Gesamtschwerpunkte dar, wobei auch hier die „Qualität in der Bildung“ thematisiert wird. Im Mittelpunkt
der Konferenz steht das Konzept des integrierten Bildungsprogramms 2007-2013 (Nachfolgeprogramm von Sokrates und
Leonardo da Vinci), da die Westbalkanländer erstmals an diesem Bildungsprogramm teilnehmen können. Dadurch
wird die Mobilität für Schüler und Studenten noch weiter erhöht. |