Fahrerassistenzsystem "LiSa" kann präventiv das Verunglücken von Kindern verhindern
Wien (boku) - Kinder sind im Umfeld landwirtschaftlicher Fahrzeuge ständig in Gefahr. Jährlich
verunglücken bis zu 5 Kinder tödlich im Umfeld fahrender landwirtschaftlicher Fahrzeuge. Ursachen dieser
Problematik sind die eingeschränkte Sicht des Lenkers auf großen Traktoren und Landmaschinen, das durch
Unerfahrenheit gekennzeichnete kindliche Verhalten und die Unwissenheit sowie Unachtsamkeit der Erwachsenen. "LiSa"
soll diese lebensgefährlichen Situationen nun vermeiden helfen.
Das Kernstück dieses Fahrerassistenzsystemes ist ein schlummernder elektronischer Schutzengel - eine Kennungsmarke,
die Kinder am Körper tragen. Mit dem Erreichen oder bei einem Aufenthalt in der Gefahrenzone von landwirtschaftlichen
Fahrzeugen einschließlich angehängter oder aufgesattelter Geräte wird der Fahrer über die
Anwesenheit des Kindes alarmiert und kann dadurch zeitgerecht reagieren.
Die Sicherheitsexperten sind der Ansicht, dass 95% der tödlichen Unfälle und 60% der Unfälle mit
schweren Verletzungsfolgen durch präventives Handeln, durch mehr Aufsicht und eine bessere technische Sicherheitsausstattung
zu verhindern sind. Sie versprechen sich vom Fahrerassistenzsystem LiSa für Kinder, die auf Bauerhöfen
leben und urlauben, wesentlich mehr Sicherheit.
Die technischen Vorbereitungen konnten bisher über ehrenamtliche Tätigkeiten soweit vorangetrieben werden,
dass der Nachweis der technologischen Realisierbarkeit trotz strenger Mindestanforderungen vorliegt. Für die
Entwicklung des Prototypen werden nun Mittel in der Höhe von 200.000 EUR benötigt. Bereitwillige Unterstützer
haben die Möglichkeit, eine Spende an ein bei der LSV eingerichtetes Konto zu überweisen.
Stichwort: ARGE Zeno
Am 15. Juli 2005 wurde am Institut für Landtechnik der Universität für Bodenkultur Wien
mit Vertretern namhafter öffentlichen Institutionen und wohlwollenden Interessenten aus Wirtschaft und Presse
die Arbeitsgemeinschaft Zeno ins Leben gerufen. Ziel der ARGE Zeno ist die vorläufige gemeinnützige Entwicklung
des elektronischen Fahrerassistenzsystemes bis zur Marktreife, um künftig ein Überrollen von Kindern
durch landwirtschaftliche Fahrzeuge bestmöglich zu vermeiden. Das System trägt in der Entwicklungsphase
den Namen LiSa, der für 'Life Saver for Children' steht. |