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"Herzlich willkommen im Nationalpark Hohe Tauern" |
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Obervellach wurde siebte Kärntner Nationalparkgemeinde – LH Haider, LR Rohr und LR Martinz:
Chancen durch Eingliederung des Inneren Kaponigtales Obervellach (lpd) - Mit der Erweiterung des Nationalparks Hohe Tauern um das Innere Kaponigtal wurde die Marktgemeinde Obervellach zur siebten Hohe Tauern- Nationalparkgemeinde in Kärnten, was Freitag (22. 07.) Abend mit einem Festakt im Kultursaal Obervellach gefeiert wurde. Die Erweiterung umfasst eine Fläche von 1.971 Hektar, wovon 1.366 Hektar auf die Kernzone entfallen, welche nur in Kärnten den internationalen Kriterien der Weltnaturschutzorganisation IUCN entspricht. Die Eingliederung des Inneren Kaponigtales in das Nationalpark-Schutzgebiet wurde von der Kärntner Landesregierung im April 2005 einstimmig beschlossen. Das Tal in der Reißeckgruppe gilt als eines der naturbelassensten Hochgebirgstäler der Ostalpen. Nationalparkreferent Landeshauptmann Jörg Haider nannte die Erweiterung einen wichtigen und guten Schritt, da der Nationalpark die Menschen für die Erhaltungswürdigkeit der Natur sensibilisiere und auch großes touristisches Potential enthalte. „Nun haben sieben Kärntner Gemeinden den Schlüssel für eine besonderen Schatz“, sagte der Landeshauptmann und verwies auf die enorme und geschützte Artenvielfalt in den Hohen Tauern. In dieser Lebenswelt entstehe immer wieder etwas Neues und Arten, die in anderen Teilen Europas verloren gingen, würden hier wieder heimisch, sagte er und strich die Wichtigkeit hervor, über die „wirklichen Reichtümer“ nachzudenken. An Bürgermeister Wilhelm Pacher übergab Haider eine Tafel mit dem Schriftzug „Nationalparkgemeinde“, die nunmehr die Ortseinfahrten von Obervellach zieren wird. Gemeindereferent LR Reinhart Rohr gratulierte Obervellach zu diesem „besonderen Freudentag“. In der Nationalparkerweiterung stecke viel Entwicklungspotential und Kraft sowie eine große Chance für das Land. Auch das Mölltal habe seine durch die Hohen Tauern gebotenen Chancen bereits hervorragend genutzt, sagte Rohr. Der Gemeindereferent betonte weiters den „einhelligen und einstimmigen“ Beschluss der Kärntner Landesregierung zur Nationalparkerweiterung. Agrarreferent LR Josef Martinz nannte die Sieben eine Glückszahl. Unterstrichen werde dies auch dadurch, dass die Nationalpark-Idee in Kärnten von einer breiten Masse getragen werde und in Abstimmung mit den Grundeigentümern und Landwirten erfolge. Zudem würde der Nationalpark sehr viel an Identität des Landes in sich bergen. Nationalparkdirektor Peter Rupitsch hieß die Gemeinde Obervellach „herzlich willkommen im Nationalpark Hohe Tauern“. Nun gebe es in den Hohen Tauern Kärntens, Tirols und Salzburgs insgesamt 30 Nationalparkgemeinden, erklärte er und verweis auf die langjährige Kärntner Initiative, die zum „Durchbruch der Nationalpark-Idee“ in Österreich geführt habe. Auch Eberhard Stüber, der Direktor des „Haus der Natur“ in Salzburg, meinte, dass Kärnten immer Vorreiter beim Aufbau des Nationalparks gewesen sei. Nun habe man in den Hohen Tauern den „großartigsten Park Europas“, sagte er und machte auf den Artenreichtum und geologische Besonderheiten aufmerksam. Stüber präsentierte außerdem seinen Naturführer „Erlebnis Nationalpark Hohe Tauern“, der soeben in seiner dritten überarbeiteten Auflage erschienen ist. Der Nationalpark Hohe Tauern ist mit einer Gesamtfläche von 1.836 Quadratkilometer die größte noch weitgehend unberührte, geschützte Naturlandschaft im Alpenraum. 420 Quadratkilometer der Fläche fallen auf Kärnten, 611 auf Tirol und 805 auf Salzburg. Der Park umfasst Höhenlagen zwischen 1.000 Meter in den Tälern und 3.798 Meter am Gipfel des Großglockners, insgesamt 266 Berggipfel sind über 3.000 Meter hoch. Im Nationalpark Hohe Tauern kommen mehr als ein Drittel aller in Österreich nachgewiesenen Pflanzenarten vor, bei den Säugetieren, Reptilien und Amphibien sind es rund 50 Prozent. 1981 wurden 19.500 Hektar in der Glocknergruppe und Schobergruppe Nord am Gemeindegebiet von Heiligenblut, Großkirchheim, Mörtschach und Winklern als Nationalpark ausgewiesen. 1986 erfolgte die Erweiterung im Bereich der Ankogel- und Hochalmspitzgruppe in den Gemeinden Mallnitz und Malta um 18.000 Hektar. 2001 kamen weitere 3.241 Hektar im Bereich der Zirknitztäler in der Gemeinde Großkirchheim dazu. Informationen: http://www.hohetauern.at |
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