Trotz schwächerem Wachstum zum Vorjahr,
gestiegene Dynamik im Vergleich zum Vorquartal – Leichte Erholung bei privater Nachfrage und Auslandsnachfrage
Wien (ba-ca) - Der Konjunkturindikator der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) für Juni zeigt mit 1,8
den gleichen Wert wie für den Mai. Damit bestätigt sich nach Meinung der BA-CA Ökonomen ihre Erwartung,
dass das Wachstum der österreichischen Wirtschaft im zweiten Quartal unter den 2 Prozent des ersten Quartals
liegen wird. "Die Wachstumsrate der österreichischen Wirtschaft dürfte sich im zweiten Quartal im
Vergleich zum Vorjahr erneut verlangsamt haben. Wir erwarten einen Wert unter 2 Prozent", so Marianne Kager,
Chefvolkswirtin der BA-CA. Gleichzeitig betonen die Ökonomen der BA-CA jedoch, dass sich die Dynamik der Wirtschaft
im Verlauf des zweiten Quartals etwas beschleunigt hat.
"Auch wenn die Jahreswachstumsrate im zweiten Quartal etwas niedriger als im ersten ausfallen wird, dürfte
Österreichs Wirtschaft im Vergleich zum Vorquartal an Tempo gewonnen haben", meint Stefan Bruckbauer
von der BA-CA. Die Ökonomen der BA-CA gehen nach lediglich 0,2 Prozent im ersten Quartal von 0,3 Prozent im
zweiten Quartal aus. "Vor allem die private Nachfrage, aber auch die Nachfrage aus dem Ausland dürften
sich im Verlauf des zweiten Quartals etwas erholt haben", so Bruckbauer weiter.
"Trotz dieser positiven Entwicklung bleiben wir bei unserer Einschätzung, dass das Wachstum in Österreich
2005 mit 1,5 Prozent erkennbar unter jenen 2,4 Prozent von 2004 sein wird. Wir glauben jedoch, dass dieser Wert
nach unten gut abgesichert ist", so Kager. Die Ökonomen der BA-CA gehen davon aus, dass sich die Konjunktur
im zweiten Halbjahr in Österreich weiter beleben wird, die Dynamik der Wirtschaft, gemessen durch das Wachstum
zum Vorquartal, wird leicht zunehmen.
"Auch wenn das Wirtschaftswachstum im zweiten Halbjahr in Österreich gemessen zum zweiten Halbjahr 2004
lediglich 1,25 Prozent betragen wird, steht dahinter eine zunehmende Dynamik", so Kager. Diese zunehmende
Dynamik sehen die Ökonomen der BA-CA auch für 2006. "Die negativen Rahmenbedingungen wie internationale
Konjunkturabschwächung und gestiegener Ölpreis dürften im ersten Halbjahr 2005 ihren Höhepunkt
erreicht haben und sollten das Wachstum 2006 nicht mehr belasten", so Bruckbauer. Die BA-CA geht daher für
2006 von einem Wachstum in Österreich von 2 Prozent aus und glaubt damit auch an eine Erholung der gesamten
europäischen Konjunktur in den nächsten Monaten.
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