Wien (bgf) - "Nachdem bereits einige Fusionen im Bereich der Krankenkassen erfolgreich realisiert wurden,
ist die Zusammenlegung der Sozialversicherungsanstalten der Bauern und der Gewerbetreibenden ein weiterer Meilenstein
zur Effizienzsteigerung des österreichischen Gesundheitswesens", sagte Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat
am Mittwoch (20. 07.). "Durch die Fusion zur SVS werden vorhandene Synergieeffekte besser genutzt und
das künftige Leistungsprogramm vereint alle Vorteile der bisherigen Versicherungen unter einem Dach."
Noch in diesem Jahr sollen alle Details der Zusammenlegung fixiert werden, die derzeit die Bereiche Finanzierung
und Organisation betreffen. Im Anschluss daran kann dem Parlament ein neues Sozialversicherungsgesetz der Selbständigen
vorgelegt werden. "Jeder der insgesamt 1,2 Mio Versicherten wird in Zukunft einen einheitlichen Beitrag von
7,5 Prozent haben", so Rauch-Kallat. Außerdem ist ein transparentes System der Selbstbehalte geplant:
"Dabei wird eine doppelte soziale Staffelung verfolgt, die einerseits auf das Einkommen Bezug nimmt und andererseits
besonderen Schutz für sozial Schwache und chronisch Kranke bietet."
Waren zu Beginn der Legislaturperiode noch 27 Versicherungsträger in Österreich aktiv, so verringerte
sich diese Zahl nach der Zusammenlegung der Betriebskrankenkassen VOEST-ALPINE Donawitz und Kindberg mit 1. Juli
2005 auf 23. Zuvor wurden bereits die Fusionen der Pensionsversicherungen von Privatangestellten und Arbeitern,
der Versicherungsanstalten Eisenbahnen und Bergbau sowie die Auflösung der Betriebskrankenkasse Pengg realisiert.
"Mit der Zusammenlegung der Sozialversicherungsanstalten der Bauern und der Gewerblichen Wirtschaft existieren
künftig nur noch 22 Krankenversicherungsträger. Das bringt eine effizientere Administration und kommt
letztlich den Patient/innen zugute", erklärt die Gesundheitsministerin abschließend. |