Österreichisches Studienzentrum für
Film kooperiert mit europäischer Dokumentarfilm-Elite
Krems (kpr) - Einerseits anspruchsvoll in Form und Inhalt, andererseits interessant für ein
breites Fernsehpublikum: diesen Spagat versuchen europäische Regisseure und Produzenten mit ihren Dokumentarfilm-Projekten
zu schaffen. Unterstützt werden sie dabei vom Discovery Campus, einer der wesentlichen europäischen Dokumentarfilm-Initiativen.
Die Masterclass des Discovery Campus war im Juli für eine Woche an der Donau-Universität Krems zu Gast,
um über Finanzierungsmöglichkeiten ihrer ehrgeizigen Filmprojekte zu verhandeln.
Der Discovery Campus in München ist die einzige professionelle Trainingsinitiative in Europa, die auf internationale
Koproduktionen von Dokumentationen spezialisiert ist - mit dem Ziel, europäischen Dokumentarfilmproduzenten
Chancen auf internationaler Ebene zu eröffnen und so hochqualitative Filmproduktionen zu fördern. Im
Rahmen seines jährlichen Masterclass-Zyklus unterstützt der Discovery Campus ausgewählte Regisseure
und Produzenten bei der Umsetzung ihrer Projekte.
Jedes zweite Masterclass-Projekt wird voll finanziert
Die diesjährige Masterclass mit Teilnehmern aus Österreich, Deutschland, den Niederlanden, Norwegen,
Großbritannien, Ungarn, Russland, Kroatien, Frankreich, Italien und Portugal kamen an der Donau-Universität
Krems zusammen, um ihre engagierten Großprojekte voranzutreiben beziehungsweise zu finalisieren. "Wir
bringen die Filmemacher mit potenziellen Geldgebern zusammen und konnten bereits schöne Erfolge erzielen.
Viele Projekte der Discovery-Masterclass wurden voll oder teilweise finanziert", freut sich Mag. Hannes Rauchberger,
Lehrgangsleiter am Österreichischen Studienzentrum für Film.
Internationales Networking in der Filmbranche
Die Kooperation mit dem Discovery Campus ist ein Beitrag zum Networking der österreichischen Filmindustrie
mit internationalen Partnern, Koproduzenten, Filmförderungsfonds und Fernsehanstalten. "Damit wird das
Studienzentrum in Krems zu einem wesentlichen Mitgestalter und Impulsesetzer in der österreichischen Film-
und Fernsehlandschaft, im Speziellen in der berufsbegleitenden Weiterbildung", so Mag. Gerald Trimmel, Leiter
des Österreichischen Studienzentrums für Film an der Donau-Universität Krems.
Kooperationen mit Osteuropa stärken
Das Kremser Filmzentrum arbeitet auch mit anderen europäischen Institutionen im Filmbereich zusammen,
etwa mit dem europäischen Spielfilmproduzenten-Netzwerk "EAVE - European Audiovisual Entrepreneurs",
dem Festival und Forum des europäischen Films "EU XXL" und der Programmkino-Vereinigung "European
DocuZone". Weitere Kooperationen, vor allem im osteuropäischen Raum, werden angestrebt. "In der
Zusammenarbeit mit den osteuropäischen Nachbarländern liegen interessante Entwicklungschancen für
den österreichischen Film- und Fernsehmarkt. Als Schnittstelle zwischen Ost und West hat Krems Vermittlungspotenzial
im Hinblick auf künftige internationale Kooperationen. Daher möchten wir Filmproduzenten aus dem deutschsprachigen
Raum und aus Osteuropa in Krems zusammenbringen", so Trimmel.
Master-Studium für TV & Film-Produktion
Internationale Kooperationen sind auch einer der Schwerpunkte im postgradualen Universitätslehrgang
"TV & Film-Produktion" am Österreichischen Studienzentrum für Film. Das Weiterbildungsstudium
bereitet die Teilnehmer auf leitende Tätigkeiten in Filmproduktionsfirmen oder Fernsehanstalten vor und schließt
nach drei Semestern mit dem internationalen akademischen Grad "Master of Arts" (MA) ab. Der nächste
Lehrgang startet am 10. November 2005. |