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Landesverteidigung / Eurofighter-Debatte |
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erstellt am
01. 08. 05
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Kräuter:
"Schweizer-Leasingmodell wesentlich billiger als nackte Eurofighter-Betriebskosten!"
Kostengegenüberstellung vom Rechnungshof bis Herbst gefordert
Wien (sk) - SPÖ-Rechnungshofsprecher Günther Kräuter fordert vom Rechnungshof eine
Gegenüberstellung der Kosten einer dauerhaften Leasingvariante zur Luftraumüberwachung mit Schweizer
Militärjets und den Eurofightergesamtkosten jeweils für die nächsten 20 Jahre. Durch aktuelle militärische
Kooperationsvereinbarungen zwischen der Schweiz, Italien und Frankreich liege "für einen Eurofighter-Ausstieg
gerade noch rechtzeitig" ein internationaler Modellfall für eine Österreichisch-Schweizerische Partnerschaftslösung
am Tisch", betonte Kräuter am Sonntag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.
Kräuter: "Minister Günther Platter versichert einerseits, dass mit den derzeit geleasten 12 Schweizer
Abfangjägern vom Typ F-5E die aktive Luftraumüberwachung sichergestellt sei und gibt die Kosten inklusive
aller Betriebskosten für 4 Jahre mit 75 Millionen Euro an. Der Rechnungshof hat die Luftraumüberwachung
mit den Eurofightern als nur eingeschränkt möglich bewertet, den jährlich angegebenen Betriebsaufwand
mit 50 Mio. Euro kritisiert und auf unberücksichtigte Personal- Infrastruktur- und Gemeinkosten hingewiesen.
Eine Kostengegenüberstellung durch den Rechnungshof soll über den Sommer erarbeitet und im Herbst der
Regierung und dem Nationalrat vorgelegt werden." Kräuter geht davon aus, dass allein die "nackten
Betriebskosten" für die Eurofighter die Kosten für ein Gesamtpaket mit der Schweiz "um Welten"
übersteigen würden: "Die Regierung gerät in gewaltigen Argumentationsnotstand. Mit den Schweizer
Abfangjägern sind laut eigenen Regierungsangaben die Luftraumüberwachung und somit der Schutz der Neutralität
und Sicherheitsauflagen von Sportgroßveranstaltungen gewährleistet. Völkerrechtliche Voraussetzungen
für internationale militärische Luftraumsicherungen können an Vereinbarungen der Nachbarländer
angelehnt werden und Eurofighterausstiegswege haben Griechenland und Singapur vorgezeigt."
So hatte Singapur den Lieferzeitplan abgelehnt und Griechenland wegen "finanzieller Engpässe" den
Eurofightervertrag storniert, als Nichtherstellerland verbleibe noch einzig Österreich als "braver Mitfinanzierer"
der horrenden Eurofighter-Entwicklungskosten. Kräuter abschließend: "Ich hoffe, der Rechnungshof
liefert der Politik diese Entscheidungsgrundlage und führt von sich aus eine Kostengegenüberstellung
Eurofighter versus Schweizer-Leasingjets im Interesse der Steuerzahler durch. Einschüchterungsversuche der
ÖVP gegen den Rechnungshofpräsidenten Josef Moser sollten dabei keine Rolle spielen." Erst kürzlich
hatte der ÖVP- Rechnungs- hofsprecher Hermann Gahr im Magazin Trend ausgeplaudert, dass "beim Eurofighterbericht
nicht alle in der ÖVP eine Mordsgaudi gehabt haben". |
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Murauer: Eurofighter garantiert lückenlose Luftraumüberwachung
SPÖ soll sich in Sicherheitsfragen zu seriösem Weg bekennen
Wien (övp-pk) - "Der F5 ist eine hervorragende Lösung für die Luftraumüberwachung
der nächsten Jahre. Aber der Eurofighter ist das Zukunftsmodell, weil er die Luftraumüberwachung der
nächsten 30 bis 40 Jahre garantiert", betonte ÖVP-Wehrsprecher Walter Murauer am Sonntag (31. 07.).
Der Rechnungshof habe wiederholt festgestellt, dass der Eurofighter zutreffend als Bestbieter ermittelt worden
sei. "Die lückenlose Luftraumüberwachung ist mit dem Eurofighter garantiert", so Murauer weiter.
"Eurofighterflüge von Großbritannien nach Singapur, Flüge am Polarkreis sowie die Aussagen
vom US-Luftwaffenchef General John P. Jumper beweisen die hohe Qualität der Flugzeuge." Kräuter
könne sich darauf verlassen, dass ab dem Jahr 2007 der Eurofighter zur Luftraumüberwachung in Österreich
herangezogen werde. "Die SPÖ soll sich in Sicherheitsfragen endlich zum seriösen Weg bekennen",
appellierte Murauer abschließend. |
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