Wien (bmi) - Das Innenministerium präsentierte am Mittwoch (27. 07.) den Verfassungsschutzbericht
2005. Die Sicherheitsbehörden sehen keine akute Gefährdung Österreichs durch Terror.
2004 gab es in Österreich keine Basis für das Entstehen von innerstaatlichem Terrorismus oder das Anwachsen
extremistischer Phänomene. Aufgrund der bestehenden europaweiten terroristischen beziehungsweise extremistischen
Bedrohung besteht jedoch ein Risikopotenzial.
Der Verfassungsschutzbericht dokumentiert die Arbeit des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung.
Er informiert über die polizeiliche Arbeit und die nachrichtendienstlichen Erkenntnisse des österreichischen
Staatsschutzes in den Bereichen der Bekämpfung des Extremismus, Terrorismus und Ausländerextremismus
sowie der Spionageabwehr, der Proliferation und des illegalen Waffenhandels.
Der Verfassungsschutzbericht beschreibt potenzielle Gefährdungsquellen und Entwicklungen in staatsschutzrelevanten
Bereichen. Diese Erkenntnisse bilden wiederum die Grundlage für die Entwicklung von Abwehr- bzw. Bekämpfungsstrategien
durch die Sicherheitsbehörden. Der Verfassungsschutzbericht versteht sich auch als Ausgangspunkt für
die Entwicklung kurz- und längerfristiger politischer Strategien, um entstehenden gesellschaftspolitischen
Konfliktpotentialen schon frühzeitig durch Präventionskonzepte begegnen zu können.
Das Schwergewicht der Tätigkeit und der eingesetzten Ressourcen lastete im Berichtszeitraum auf dem Bereich
der Maßnahmen gegen den internationalen Terrorismus sowie in der verstärkten Aufklärung aller dazu
gehörenden inner- und außereuropäischen Phänomene im Bereich des Extremismus. Die Arbeit im
Berichtszeitraum war von der Intensivierung der internationalen Vernetzung der Sicherheitsbehörden und Nachrichtendienste
ebenso geprägt, wie von neuen Kooperationsformen in der polizeilichen und nachrichtendienstlichen Zusammenarbeit,
insbesondere im Rahmen der Europäischen Union. Die größte Herausforderung der Sicherheitsbehörden
besteht darin, Maßnahmen zu setzen, die extremistische Tendenzen nicht aufkommen lassen. |