Für die ganze Sommersaison wird im Tourismus ein Umsatzplus von vier bis viereinhalb Prozent
erwartet
Wien (bmwa) - "Wenn im Vergleich zum Vorjahr die Statistik Austria für Mai und Juni um
1,4 Prozent weniger Nächtigungen in Österreichs Tourismusbetrieben meldet, gleichzeitig das Wirtschaftsforschungsinstitut
in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft einen Umsatzzuwachs im Ausmaß von rund zwei Prozent errechnet, dann
ist das für mich der Beweis, dass Österreich mit mehr Qualität punkten kann. Unsere Gäste sind
offenbar bereit, für ihre höheren Ansprüche auch mehr Geld auszugeben." Dieses Resümee
zieht Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein aus den jüngsten Bilanzzahlen der Tourismus-
und Freizeitwirtschaft für Mai und Juni dieses Jahres: Die Tourismusumsätze sind nach vorläufigen
Berechnungen des WIFO um 2,1% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres angestiegen und haben eine Größenordnung
von 2,78 Mrd. Euro erreicht. Laut WIFO entsprechen die bisher vorliegenden weniger befriedigenden Resultate den
üblichen Entwicklungsmustern und sind in Bezug auf die für die gesamte Sommersaison 2005 erwartete durchschnittliche
Entwicklung nicht trendsignifikant. Das WIFO erwartet daher bei den Umsätzen für die gesamte Sommersaison
Umsatzzuwächse im Ausmaß von vier bis viereinhalb Prozent. Das bedeutet eine ähnliche Größenordnung
wie in der vergangenen Wintersaison.
Laut WIFO entwickelte sich von Mai bis Juni 2005 die Nachfrage auf den für Österreich wichtigen ausländischen
Herkunftsmärkten negativ, wobei vor allem die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus Frankreich
stark rückläufig war. Die Nachfrage der Österreicher für Inlandsaufenthalte wuchs hingegen
leicht über das Vorjahresniveau an.
Bei einer regionalen Betrachtung der Tourismusumsätze konnten vor allem das Burgenland, Oberösterreich,
die Steiermark, Wien und Niederösterreich überdurchschnittliche Zuwächse erwirtschaften, Tirol entwickelte
sich in etwa wie der Bundesdurchschnitt. Vorarlberg, Salzburg und Kärnten mussten hingegen Rückgänge
verbuchten. |