Wien (rk) - Nach dem erfolgreichen Projekt "add on. 20höhenmeter"
auf dem Wiener Wallensteinplatz, das mehr als 17 000 BesucherInnen zählte, wechselt Kunst im öffentlichen
Raum Wien seinen Schauplatz. Der von Valie Export konzipierte "Kubus EXPORT - der Transparente Raum"
am Lerchenfelder Gürtel wird von August bis Oktober zum sichtbaren urbanen Knotenpunkt künstlerischer
Aktivitäten aus unterschiedlichen Disziplinen.
Die Reihe SCHRIFT:RAUM:FORM, die der Künstler und Kurator Norbert Pfaffenbichler konzipierte, belebt die Zone
unter einem U- Bahn Bogen des Gürtels zwischen Josefstädterstraße und Uhlplatz mit einer Reihe
aus Performances, Licht- und Sound-Installationen.
Der von VALIE EXPORT und Silja Tillner konzipierte Transparente Raum zwischen den beiden Fahrbahnstreifen unter
einem der Bögen der ehemaligen Stadtbahn bietet durch seine Besonderheit als begehbarer Glaswürfel einzigartige
Möglichkeiten, Kunstprojekte in den Stadtraum zu tragen. Er ist weder "White Cube" noch "Black
Box" und somit weder als klassischer Innen- noch Außenraum definiert. Vielmehr versteht er sich als
eine eigenständige, gläserne Skulptur, die sich als fragiles und zugleich kräftiges Leer-Zeichen
im urbanen Feld behauptet.
Im Rahmen des Projekts SCHRIFT:RAUM:FORM wurden KünstlerInnen aus unterschiedlichen Bereichen eingeladenen,
speziell für den "Kubus EXPORT - der Transparente Raum" auf dem Wiener Lerchenfelder Gürtel
zu entwickeln.
Beteiligte KünstlerInnen: Sabina Hörtner, Nik Thönen, Michael Aschauer, Andres Ramirez Gaviria,
Willi Dorner, Jörg Piringer, Pfaffenbichler/Schreiber
* Eröffnung: Dienstag 2. 8. 05, 19.00
Michael Aschauer/NikThoenen fill out sculpture
* Projektdauer bis So. 30. 10. 05
SCHRIFT:RAUM:FORM ist ein Projekt im Rahmen von Kunst im öffentlichen Raum Wien.
Performative und partizipatorische Projekte werden ebenso realisiert wie installative Interventionen.
Zwtl.: Internationaler Wettbewerb für künstlerische Gestaltung der Westpassage unter dem Wiener Karlsplatz
ausgeschrieben
Der Wettbewerb zur künstlerischen Gestaltung der Westpassage unter dem Wiener Karlsplatz wurde ausgeschrieben.
10 KünstlerInnen arbeiten derzeit im Rahmen einer internationalen Ausschreibung Konzepte für eine rund
120 Meter lange Kunstpassage aus, die komplett werbefrei bleiben wird.
Im Zuge der zahlreichen Erneuerungsmaßnahmen am Kunstplatz Karlsplatz, die dessen Attraktivität als
kulturellen und urbanen Knotenpunkt steigern sollen, ist im Rahmen des U2-Ausbaus die Erweiterung der sogenannten
Westpassage vorgesehen. Als unterirdische Durchgangszone erstreckt sie sich derzeit von der Hauptpassage - in der
Nähe des Abgangsbereichs zur U2 - bis zum Aufgang beim Akademiehof. An der direkten Erweiterung Richtung Secession
wird bereits gebaut.
Ein zentrales Gestaltungsmoment zur visuellen und funktionellen Aufwertung der Passagesituation ist Licht. Davon
ausgehend sollen wesentliche Bereiche der frequentierten unterirdischen Wegführung durch eine markante künstlerische
Zeichensetzung kodiert werden. Ausgangspunkt für die Entwicklung eines entsprechenden künstlerischen
Konzepts sind durch den Bau vorgegebene wandeben eingelassene Vitrinenelemente, die in rhythmischen Abständen
zueinander angeordnet werden. Diese stehen für eine durchgängige künstlerische Gestaltung zur Verfügung.
Dafür Konzepte zu entwickeln wurden vom Beirat für "Kunst im öffentlichen Raum Wien" Angela
Bulloch, Liam Gillick, Thomas Locher, Ken Lum, Dorit Margreiter, Constanze Ruhm, Martin Walde, Heimo Zobernig im
Rahmen eines ausgeschriebenen Wettbewerbs eingeladen. Von den "Wiener Linien" wurde das Künstlerduo
Jonathan Berkh&Cecile Nordegg nominiert.
Durchgeführt wird der Wettbewerb vom Wissenschaftszentrum Wien. Bis Ende August 2005 werden die Vorschläge
ausgearbeitet. Die Juryentscheidung im Beirat für "Kunst im öffentlichen Raum Wien" erfolgt
im September 2005 Sobald die Siegerposition feststeht wird mit der Umsetzung begonnen. Die Eröffnung der neugestalteten
Karlsplatz Westpassage ist für Juni 2006 geplant. |