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Rohbericht zum Tier- und Naturpark Schloß Herberstein |
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erstellt am
05. 08. 05
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Landesbeteiligung an Herberstein OEG zurückgezogen
Graz (lk) - Nachdem der Landesrechnungshof am Mittwoch (03. 08.) den Rohbericht zum Thema "Prüfung
des Tier- und Naturpark Schloß Herberstein" fertig gestellt hatte, ist die Steiermärkische Landesregierung
am Donnerstag (04. 08.) unter dem Vorsitz von Landeshauptmann Waltraud Klasnic zu einer Sondersitzung zusammengetreten.
Über Antrag von LH Klasnic hat die Steiermärkische Landesregierung beschlossen, die im Steiermärkischen
Landtag eingebrachten Regierungsvorlagen über eine mögliche Beteiligung des Landes Steiermark an der
"Tier- und Naturpark Schloß Herberstein OEG" zurückzuziehen. Das betrifft den Pachtvertrag
über den 40 Hektar großen Tier- und Naturpark sowie die Finanzierung der Pacht an die "Herberstein
OEG" über einen Sponsor. Außerdem hat die Steiermärkische Landesregierung die im Landtag eingebrachten
Pläne zurückgezogen, eine naturkundliche Abteilung des Landesmuseums Joanneum unter dem Titel "Haus
der Natur" auf dem Gelände der "Tier- und Naturpark Schloß Herberstein OEG" einzurichten.
Weitere Entscheidungen werden nach Vorliegen des endgültigen Berichtes des Landes- rechnungshofes über
die "Prüfung des Tier- und Naturparks Schloß Herberstein" in der neuen Legislaturperiode getroffen.
Die soeben getroffenen Entscheidungen haben auf die Verwaltung des Schlosses und der Gärten von Herberstein
sowie des Gironcoli-Museums keine Auswirkungen. |
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Cap: Bundesrats-Anfrage soll feststellen, wie viele Bundesmittel geflossen sind
Bundesrechnungshof-Sonderprüfung angekündigt - Klasnic rücktrittsreif =
Wien (sk) - Zu dem Förderskandal rund um den steirischen Tierpark Herberstein merkte
der geschäftsführende SPÖ-Klubobmann Josef Cap an, dass nach Herberstein bereits auch Bundesmittel
geflossen seien und zwar im Sommer 2003 fast 1,1 Millionen Euro für das Gironcoli-Museum. Angesichts der "Akribie"
der Familie Herberstein, Fördertöpfe anzuzapfen, sei nun zu überprüfen, ob noch weitere Mittel
des Bundes und der EU nach Herberstein geflossen sind, und wenn ja, ob diese Mittel widmungsgemäß verwendet
wurden, so Cap. Er kündigte daher einen Antrag für eine Sonderprüfung des Bundesrechnungshofes zur
Renovierung des Schlosses und zur Errichtung des Renaissancegartens wie auch eine Anfrage im Bundesrat an die Regierungsmitglieder
Schüssel, Gehrer, Bartenstein und Pröll an.
Cap stellte insgesamt eine enge Verflechtung der steirischen ÖVP mit dem Herberstein- Skandal fest wie auch
der Bundes-ÖVP falls weiter Bundesmittel in den Tierpark geflossen sind. "Man soll jetzt auf keinem Fall
der Strategie der ÖVP auf dem Leim gehen, die den Skandal in Richtung der Familie Herberstein abschieben will,
denn die enge Verwicklung von Landeshauptfrau Klasnic und anderer ÖVP-Funktionäre ist evident",
unterstrich Cap. Von der steirischen SPÖ habe es immer Kritik an dieser Förderpraxis gegeben, erinnerte
Cap.
Für den gf. SPÖ-Klubobmann ist die steirische Landeshauptfrau Klasnic als "Hauptbetreiberin des
Förderdschungels" eindeutig rücktrittsreif, denn es sei nicht vorstellbar, dass man ohne diese engen
Beziehungen zur Landes-ÖVP zu derart hohen Fördermitteln kommen kann. Cap erinnerte daran, dass sich
Klasnic im Sommer 2004 persönlich dafür eingesetzt habe, dass Herberstein eine 5,9 Millionen Euro hohe
Subvention erhält. Diese Subvention konnte zwar in der Landesregierung verhindert werden, es seien dann doch
aufgrund der Mehrheit der ÖVP über eine Million in den Tierpark geflossen.
Es sei zudem noch zu diskutieren, ob Mittel aus der Förderung für den Tierpark auch in die ausführliche
Renovierung des Schlosses geflossen seien, bzw. in die Errichtung des Renaissance-Gartens. "Es ergibt sich
der Eindruck, dass über den Tierpark das angenehme Leben im Schloss mitfinanziert worden ist", sagte
der gf. SPÖ-Klubobmann. Genau diese Punkte soll auch die Sonderprüfung des Bundesrechnungshofes klären.
Der ehemalige Tourismuslandesrat Hirschmann könne sich jetzt auch nicht so einfach aus der Ziehung nehmen,
indem er darauf hinweist, er habe nur auf Wunsch von Klasnic die Förderanträge unterschrieben, denn als
Unterzeichner trägt er eindeutig die Mitverantwortung, unterstrich Cap.
Für die Zukunft schlägt Cap vor, dass Subventionsempfänger eine Art "Identifikationsnummer"
erhalten sollen, um Mehrfachförderung wie in Herberstein zu verhindern. Unabhängig vom Anlassfall soll
man daher auf Bundesebene dafür sorgen, dass es nicht mehr zu solchen frechen Mehrfachförderungen kommt,
fordert der gf. SPÖ-Klubobmann. |
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Lopatka: Die Geldverschleuderer der Nation heißen Häupl und Niessl
Klasnic hat bei Herberstein sofort gehandelt und die richtigen
Konsequenzen gezogen
Wien (övp-pk) - "Mit seinen unqualifizierten Angriffen gegen die ÖVP, die Regierung
und Landeshauptmann Waltraud Klasnic versucht SPÖ-Klubobmann Josef Cap von den wirklichen Skandalen abzulenken.
Kein Wunder, zeichnen doch hochrangige SPÖ-Politiker dafür verantwortlich", erinnerte ÖVP-Generalsekretär
Dr. Reinhold Lopatka am Freitag (05. 08.) an den Bank-Burgenland-Skandal und an das Bank-Austria-Debakel.
Die Steuergeld-Verschleuderer der Nation" seien der stellvertretende SPÖ-Vorsitzende und Wiener Bürgermeister
Michael Häupl sowie Burgenlands Landeshauptmann und SPÖ-Parteipräsidiumsmitglied Hans Niessl. "Häupl
hat beim Verkauf der Bank Austria mehr als eine Milliarde Euro verjubelt. Und im Zuge des Bank-Burgenland-Skandals
hat Niessl rund 450 Millionen Euro in den Sand gesetzt."
Der ÖVP-Generalsekretär erinnerte auch daran, dass die Förderungen für den Tier- und Naturpark
Herberstein von der steiermärkischen Landesregierung beschlossen worden seien. "Da war auch die SPÖ
dabei. Und jetzt will SPÖ-Chef Voves aus dem Urlaub heraus mit der Sache nichts mehr zu tun haben", sagte
Lopatka. "Als Ungereimtheiten festgestellt wurden, hat Klasnic sofort gehandelt und die richtigen Konsequenzen
gezogen. Da wird im Gegensatz zur Bank Burgenland und der Bank Austria nichts vertuscht und nichts geschönt."
Im Übrigen sei "Herberstein eine Kleinigkeit im Vergleich zu den milliardenschweren Skandalen, die die
SPÖ zu verantworten hat", so Lopatka. |
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Grosz: Mein Name ist Klasnic, ich weiß von nichts
BZÖ fordert weiter Sonderlandtag und Untersuchungsausschuss
Graz (bpb) - "Nach ESTAG und Spielberg ist dies nun das dritte Mal, dass Klasnic selbst sagt,
sie wisse nicht, was im Land vor sich geht. Das Erschütternde daran ist aber, dass sie scheinbar wirklich
keinen blassen Schimmer hat, was sich in ihrem Land abspielt", so der steirische BZÖ-Bündnisobmann
Gerald Grosz in einer Reaktion auf den Rechnungshof-Rohbericht zur Causa Herberstein.
Diesen Herberstein-Skandal habe vor allem die Landesregierung mit deren einstimmigen Beschlüssen unter Klasnic,
Voves und Schöggl zu verantworten. Auch die unheilige Allianz der ehemaligen Landesräte Hans-Joachim
Ressel und Gerhard Hirschmann sei zu überprüfen. "Diese fünf Personen haben sich ja in den
letzten Jahren im ständigen untertänigen Hofknicks vor den Herbersteins geübt", so Grosz
weiter.
"Wir fordern eine lückenlose Aufklärung dieses Skandals ungeahnten Ausmaßes. Es muss eine
sofortige Berichterstattung an die steirische Bevölkerung mittels einer Sondersitzung des Steiermärkischen
Landtages, die sofortige Einsetzung eines Untersuchungsausschusses und die Schadloshaltung des Steuerzahlers mittels
einer Klage des Landes gegen die Herberstein OEG geben", so der Obmann.
Die heutige Sondersitzung der Landesregierung sei bestenfalls ein geselliges Schauspiel jener, die mit ihren einstimmigen
Beschlüssen dieser Herberstein OEG den Hintern vergoldet haben. Es wäre an der Zeit, dass sowohl ÖVP,
SPÖ als auch FPÖ der BZÖ-Forderung nach einem Sonderlandtag und einem Untersuchungsausschuss sofort
zustimmen.
"Selbst den Dümmsten müsste mittlerweile klar sein, dass dieser Rechnungshof-Rohbericht wahrscheinlich
nur die Spitze des Eisberges einer verfehlten Förderpolitik von Hirschmann bis Klasnic ist. Wenn die Damen
und Herren der Landesregierung noch einen Funken Mumm besitzen, sollen sie sich heute aufraffen und unserer Forderung
nach einem Sonderlandtag und Untersuchungsausschuss zustimmen", so Gerald Grosz zum Schluss. |
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Kogler: Anfragenserie zur Causa Herberstein
Wien (grüne) - Die Grünen kündigen eine Anfragenserie an alle in Frage kommenden
Ministerien an, um herauszufinden, ob und in welcher Höhe Subventionen an die Herberstein-Familie und ihre
Betriebe geflossen sind. "Insbesondere soll damit herausgefunden werden, ob es zu weiteren Mehrfachförderungen
gekommen ist", so Werner Kogler, Vorsitzender des Rechnungshofausschusses und Budgetsprecher der Grünen.
Sollten sich Verdachtsmomente ergeben, wird Kogler Kontakt mit dem Rechnungshof- präsidenten aufnehmen, um
eine Prüfung der zweckgemäßen Verwendung der Bundesmittel anzuregen. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen
aller im Parlament
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