6 Bundesländer legen Schuleinschreibung vor – Bund unterstützt
Sprachförderung in Kindergärten mit 80 Euro je Kind
Wien (bm:bwk) - Frühe Anmeldung, frühe Diagnose, frühe Förderung – diese drei
Schritte sind die Bestandteile der Initiative von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer, die sie gemeinsam mit Innenministerin
Liese Prokop und Sozialministerin Ursula Haubner ins Leben gerufen hat. Damit wird Kindern, welche die Unterrichtssprache
nicht ausreichend beherrschen, bereits vor dem Schuleintritt eine sprachliche Frühförderung geboten.
„Alle Schülerinnen und Schüler sollen die Unterrichtssprache verstehen. Je früher dies gefördert
wird, desto größer sind die Chancen für die Zukunft der Kinder. Deshalb unterstützt der Bund
die Länder bei der frühen Sprachförderung in den Kindergärten“, erklärte Bildungsministerin
Elisabeth Gehrer. In den Bundesländern Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark,
Tirol, und Vorarlberg findet die Einschreibung in die Volksschulen heuer bereits im Herbst statt. Wien gibt noch
bekannt, ob die Schuleinschreibung vorverlegt wird. In Kärnten und Salzburg findet die Vorverlegung nur an
einzelnen Pilotstandorten statt.
Die Vorverlegung der Schuleinschreibung ermöglicht eine frühe Diagnose der Sprachfähigkeiten der
Kinder. Bei der Schuleinschreibung stellt die Schulleiterin bzw. der Schulleiter der Volksschule die sprachlichen
Fähigkeiten der Kinder fest. Die für die Sprachstandsfeststellung notwendigen Materialien werden Anfang
des neuen Schuljahres vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur zur Verfügung gestellt.
Für Kindergärtnerinnen und Kindergärtner werden im Herbst zwei spezielle Fortbildungsseminare angeboten.
Wenn festgestellt wird, dass ein Kind dem Unterricht nicht folgen können wird, empfiehlt der Schulleiter entsprechende
spezielle Fördermaßnahmen. Die Förderung soll in den Kindergärten durchgeführt werden.
Der Bund fördert diese Aktion mit € 80,- pro Kind. Für die frühe Sprachförderung stellt das
Bildungsministerium den Kindergärten eigens ausgearbeitete Lernmaterialien zur Verfügung.
Insgesamt besteht in Österreich bei rund 8.000 Kindern pro Jahr ein Bedarf an früher Sprachförderung.
„Sprache hat eine zentrale Bedeutung im Bildungsprozess. Diese Initiative zur frühen Sprachförderung
gibt den Kindern die Chance, auf einen guten Start ins Schulleben und ist darüber hinaus eine wichtige Maßnahme
zur Integration“, erklärte Gehrer. |