LH Niessl: „Starker strategischer Partner für das Land“
Eisenstadt (blms) - Am Mittwoch (03. 08.) wurde in Eisenstadt der Verkauf der Bank Burgenland
an die Unternehmensgruppe von Mirko Kovats bekannt gegeben. Landeshauptmann Hans Niessl sprach von „einem großartigen
Erfolg für den Wirtschaftsstandort Burgenland“. Zuletzt waren vier Interessenten im Rennen – die Kovats-Gruppe
ist aus der Bewertung mit einem Kaufpreis von 110 Millionen Euro, der in Tranchen zu bezahlen ist, als klarer Bestbieter
hervorgegangen. Niessl zeigte sich erfreut darüber, dass „eine österreichische Lösung mit einem
sehr starken strategischen Partner gelungen ist“. Man habe sich in den Verhandlungen mit Kovats auf ein 5-Punkte-Paket
geeinigt. Darin sei unter anderem ent-halten, dass die Bank Burgenland als Regionalbank erhalten bleibt. „Es ist
zu erwarten, dass sich der Kovats-Konzern auch darüber hinaus im Burgenland engagiert – etwa in den Bereichen
Forschung und Entwicklung“, sieht Niessl zusätzliche Impulse für die wirtschaftliche Dynamik im Burgenland.
Er erwarte sich, „dass es einen breiten politischen Konsens bei den notwendigen Beschlüssen in Regierung und
Landtag geben wird, nachdem sich in der Vergangenheit immer wieder alle Parteien für einen Verkauf der Bank
Burgenland an den Bestbieter ausgesprochen haben“.
Mirko Kovats begründete sein Interesse an der Bank Burgenland auch damit, dass „das Burgenland von einer Randlage
in das Zentrum gerückt ist“ und somit als Standort „eine der spannendsten Gegenden ist“. Weiters sei die wechselhafte
Geschichte der Bank für ihn „abgehakt“: „Die Bank ist kein Sanierungsfall“. Kovats lobte das Land Burgenland
als „einen professionellen Ansprechpartner“, womit nach kurzen, aber sehr intensiven Gesprächen eine Einigung
zu Stande gekommen sei. Sein Ziel sei es natürlich, die Gewinne der Bank zu maximieren – dies solle aber nicht
durch Einschnitte beim Personal, sondern durch die Ausweitung des Geschäftsfeldes erfolgen. Kovats betonte
auch die Bedeutung der KMU im Burgenland – „diese müssen gefördert und erhalten bleiben, weil die KMU´s
gerade im Burgenland die meisten Arbeitsplätze schaffen und sichern“. Die Nachhaltigkeit sei ihm sehr wichtig,
zudem sieht er die Möglichkeit, die Geschäfte der Bank in Richtung Osten – Ungarn und Slowakei – zu erweitern.
Finanzlandesrat Helmut Bieler verwies in seinem Statement auf die durchgeführten Strukturmaßnahmen sowie
auf das im Dezember 2004 beschlossene Maßnahmenpaket. „Damit war der Weg frei für eine nachhaltige Sanierung
der Bank.“ Zunächst würden 49% der Anteile an die Kovats-Gruppe übergehen – bis 2008 bleibe das
Land Mehrheitseigentümer der Bank. Wichtig sei auch, dass künftige Gewinne in der Bank verbleiben und
das Veto-Recht des Landes bei der Weitergabe von Aktien vorerst erhalten bleibe. |