Unter dem Vorsitz des Bundeskanzlers fand am Mittwoch (03. 08.) in Salzburg ein Ministerpräsidententreffen
für Stabilität in Südosteuropa statt.
Salzburg/Wien (bpd) - Teilnehmer der Konferenz waren Erhard Busek in seiner Funktion als Koordinator
des Stabilitätspaktes für Südosteuropa, Außenministerin Plassnik sowie die Ministerpräsidenten
und Regierungsvorsitzenden von Kroatien, Mazedonien, Rumänien, Serbien und Montenegro sowie Vertreter österreichischer
Unternehmen. Im Mittelpunkt des Treffens standen Wirtschafts- und Europafragen.
„Die Entwicklung der Länder Südosteuropas in den letzten Jahren ist eine Erfolgsgeschichte. Am Beispiel
von Bulgarien und Rumänien sieht man, wie groß der Fortschritt ist, wenn einem Land die Perspektive
eines EU-Beitritts eröffnet wird. Auch Österreich hat von dieser Entwicklung profitiert. Die Vorteile
für uns sind politische Stabilität und der Ausbau wirtschaftlicher Beziehungen. Durch den Erfolg in Südosteuropa
hat das ganze europäische Projekt gewonnen“, sagte Schüssel.
„Zur Zeit existieren 29 verschiedene Freihandelsvereinbarungen in Südosteuropa. Wir haben über die Schaffung
einer südosteuropäischen Freihandelszone gesprochen. Diese würde mehr Wachstum und auch mehr Arbeitsplätze
versprechen. Ein integrierter Markt würde mehr Investoren anziehen“, so der Bundeskanzler.
Auch wenn die Entwicklung der Balkanländer eine Erfolgsgeschichte ist, sind noch nicht alle Probleme gelöst.
„Dieses Treffen, das bereits zum vierten Mal stattfindet, gibt den Regierungschefs Südosteuropas die Möglichkeit,
ungezwungen und informell miteinander ins Gespräch zu kommen. Für die Bewältigung der anstehenden
Fragen kann das oft ein großer Vorteil sein“, sagte Schüssel.
Österreich setzt sich für eine sichere europäische Perspektive der Länder Südosteuropas
ein. „Wir werden unsere Möglichkeiten während unserer EU-Präsidentschaft gut nützen. Wir werden
uns für die Entwicklung in dieser Region einsetzen. Wir erwarten auch die Aufnahme der Verhandlungen mit Kroatien
so bald wie möglich und werden es voll unterstützen. Eine europäische Perspektive sichert die Stabilität
in dieser Region. Das ist für Österreich und die EU von großer Bedeutung“, so der Bundeskanzler. |