Van Staa: "Tirol ist seit jeher ein wichtiger und hervorragender Wissenschaftsstandort!"
Alpbach (lk) - "Vom Europäischen Forum Alpbach wurden in den letzten Jahrzehnten gewaltige
Impulse für die Wissenschaft aber auch für den europäischen Integrationsprozess ausgesandt",
erklärte LH Herwig van Staa bei der Eröffnung des Europäischen Forums Alpbach, das heuer bereits
zum 61. Mal stattfindet und wo sich heute prominente Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kunst
beim traditionellen Tirol Tag in Alpbach treffen. Der Tirol Tag, der unter dem Motto „Forschungsexzellenz in Tirol
am Beispiel der Physik“ steht, wird in diesem Jahr vom Land Tirol in Kooperation mit der Leopold Franzens Universität
Innsbruck organisiert.
Im Anschluss an die heilige Messe, die von Innsbrucks Diözesanbischof Manfred Scheuer zelebriert worden war,
begrüßte Tirols Landeshauptmann Herwig van Staa die zahlreichen Gäste. Er hob dabei auch die Bedeutung
des Europäischen Forums hervor. „Vom Europäischen Forum Alpbach wurden in den letzten Jahrzehnten gewaltige
Impulse für die Wissenschaft aber auch für den europäischen Integrationsprozess ausgesandt. Die
Etablierung von Werten aber auch die Grundlagen von Wissenschaft und Forschung werden hier in Alpbach diskutiert“,
so LH van Staa. Er wies auch auf die besondere Bedeutung von Heimatverbundenheit in einem zusammenwachsenden Europa
hin.
Auf die Bedeutung des Forschungs- und Wirtschaftsstandortes Tirol, sowie die Anstrengungen der Universität
Innsbruck den Forschungsstandort Innsbruck zu etablieren, ging der Rektor der Leopold Franzens Universität,
Manfried Gantner in seinem Begrüßungsstatement ein.
LH van Staa hob im Anschluss die Leistungen des Landes Tirol im Wissenschafts- und Forschungsbereich hervor. Das
Land Tirol wende beträchtliche Summen für die Universität, die UMIT und auch die Fachhochschulen
auf. Im österreichischen Vergleich der Bundesländer seien die Ausgaben in Tirol sehr hoch.
„Unser Land ist seit jeher ein traditionell wichtiger und hervorragender Wissenschaftsstandort. Immer wieder hat
die Leopold Franzens Universität Innsbruck und auch die jetzige Medizinische Universität international
anerkannte exzellente Wissenschafter und Forschungsergebnisse hervorgebracht“, wies LH van Staa auf diese große
Tradition hin.
Besonders im Bereich der Physik habe die Universität Innsbruck seit Jahrzehnten einen ausgezeichneten Ruf,
verwies LH van Staa unter anderem auf den Nobelpreisträger Victor Franz Hess (1883-1964), der an der Universität
Innsbruck tätig war. „Ein kurzer Blick auf das heutige Programm und die darin angeführten hochkarätigen
Referentinnen und Referenten genügt, um die hohe Kompetenz, die im Bereich der Physik an der Universität
Innsbruck vorhanden ist, zu erkennen.“
Die Universität Innsbruck sei ein bedeutender Motor für die Tiroler Wirtschaft, eine stärkere Vernetzung
von Wissenschaft und Wirtschaft sei aber nötig.
Van Staa kritisierte in seiner Rede auch die Abtrennung der Medizinischen Universität Innsbruck von der Leopold
Franzens Universität. „Ich halte das für eine völlig falsche Entwicklung. Aber wir müssen jetzt
versuchen das beste daraus zu machen“, erklärte der Landeshauptmann und sprach Kooperationen verschiedener
Institute an.
Der Landeshauptmann sprach sich auch für die Einrichtung einer Eliteuniversität in Österreich aus
– allerdings soll dies eine virtuelle Eliteuniversität sein. „Dabei sollten alle exzellenten Institute und
Persönlichkeiten der österreichischen Universitäten eingebunden werden. Ich kann mir für diese
Elite-Universität ohne weiteres ein eigenes Rektorat vorstellen, aber diese Universität kann nur ein
Netzwerk der bestehenden Universitäten und Institute sein“, forderte LH van Staa. |