Regierung wird mit Wiedergutmachung der Kürzungen konfrontiert
Wien (sk) - Der Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs, Karl Blecha, gab
am Sonntag Freitag (21. 08.) die Berechnung für die Pensionsanpassung 2006 bekannt: Die Pensionen müssen
ab 2006 mit dem Verbraucherpreisindex angepasst werden. Aufgrund der Gesetzeslage (§ 108 f des ASVG) ergibt
sich aufgrund der Teuerungsraten August 2004 bis Juli 2005 ein Durchschnittswert von 2,54 Prozent. Pensionen bis
ca. 1.815 Euro erhalten die Inflationsabgeltung, darüber liegende höhere Pensionen werden mit einem gleichbleibenden
Fixbetrag angepasst.
Pensionistenverbandspräsident Blecha am Sonntag gegenüber dem Pressedienst der SPÖ: "Seit Schüssel
Bundeskanzler ist, wurde den Pensionisten nie die Teuerung abgegolten, fünf Jahre hindurch gabs statt der
versprochenen Wertsicherung eine deutliche Wertminderung der Pensionen. Daher wird die Regierung von den Seniorenverbänden
auch mit einer Wiedergutmachung der vorangegangenen Kürzungen konfrontiert werden!"
Blecha setzt daher auf Verhandlungen zwischen dem Österreichischen Seniorenrat und der Regierung im Herbst.
Die Sozialministerin hat bis 30. November Zeit, die Anpassung per Verordnung festzulegen. Blecha kryptisch: "Man
wird sehen, wie die Regierung angesichts der drei heurigen Landtagswahlen und dem bevorstehenden Wahljahr reagiert.
Wir Pensionisten nehmen jedenfalls keine weiteren Kürzungen mehr hin!" |