LR Stockinger: Österreich für Selbstbestimmung bei Gentechnik
in der Landwirtschaft
Linz (lk) - Vom 4. bis 6. April 2006 wird auf Initiative von Landwirtschaftsminister Dipl.-Ing. Josef
Pröll im Rahmen der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft in Wien ein Gentechnikgipfel stattfinden.
Dabei wird die Frage diskutiert, wie es europaweit mit dem Einsatz von gentechnisch veränderten Pflanzen und
Saatgut für den landwirtschaftlichen Pflanzenbau weitergehen soll. Zuletzt sind gegen die von der EU vorgeschlagene
Koexistenz - dem Miteinander von gentechnikfreier und Gentechniklandwirtschaft - europaweit schwere Bedenken aufgetaucht.
Inzwischen bekennen sich alle österreichischen Bundesländer zur Gentechnikfreiheit im Pflanzenbau. Die
Impulse dafür sind von Oberösterreich ausgegangen. Agrar-Landesrat Dr. Josef Stockinger: "Wir
wollen unseren Weg selbst bestimmen und nicht von internationalen Saatgutkonzernen voll abhängig sein. Die
EU-Gesetzgebung darf dem Gentechnikeinsatz auf den Feldern nicht allen aufzwingen, sondern muss die Wahlfreiheit
der Bauern akzeptieren und dafür sorgen, dass die Regionen auch ihren Weg der Gentechnikfreiheit gehen können".
Landesrat Stockinger erwartet sich bei der Europäischen GVO-Tagung in Wien wichtige Weichenstellungen. Bis
Ende des Jahres hat die EU einen Zwischenbericht über den Stand und die Schwierigkeiten der GVO beim Einsatz
von gentechnikveränderten Pflanzen angekündigt. Die Wiener Konferenz vom 4. bis 6. April 2006 soll einen
Weg aus der bisherigen Sackgasse finden. |