Verbandsvorsitzender Laminger: "Maßnahmen greifen"
Wien (sv) - Die Entwicklung der Finanzierung der Krankenversicherung im Jahr 2005 ist besser als
ursprünglich budgetiert. So rechnen die Kassen zum Stand 15. August 2005 mit einem Abgang von 91 Mio. Euro
gegenüber budgetierten 280 Mio. Euro im Februar 2005. Selbst unter der Berücksichtigung der 100 Mio.
Euro, die von der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) in den Ausgleichsfonds der Gebietskrankenkassen
kommen, ist die Entwicklung günstig, da das nunmehr prognostizierte Budgetdefizit um fast ein Drittel der
ursprünglichen Annahme gesenkt werden konnte.
Verbandsvorsitzender Laminger: "Zwar sind 91 Mio. Euro Defizit immer noch um 91 Mio. zuviel, allerdings ist
die Entwicklung erheblich besser als von den Kassen ursprünglich budgetiert. Die Maßnahmen, die gesetzt
worden sind, greifen. Insbesondere im Bereich der Medikamente ist die Kostenentwicklung erfreulich, wobei wesentliches
Ziel bleibt, dass Patienten, die Medikamente, die sie für die Behandlung ihrer Krankheit brauchen, auch wirklich
bekommen".
Der Hauptverband und die Kassen werden alles daran setzen, damit die Finanzierung der Krankenversicherung auch
für die nächsten Jahre sichergestellt ist. Die Gesundheitsreform, deren Umsetzung das Gesundheitsministerium
und die Krankenversicherung derzeit vollziehen, soll ja bekanntlich bis zum Jahr 2008 ein Konsolidierungspotential
von 300 Mio. Euro lukrieren.
Die Bundesgesundheitsagentur und die Landesgesundheitsplattformen werden vor allem bei der Nahtstelle zwischen
niedergelassenem und stationärem Bereich ansetzen. Verbandsvorsitzender Laminger abschließend: "Wenn
es tatsächlich gelingt, dass Konsolidierungspotential vom 300 Mio. Euro bis 2008 zu erreichen, ist das für
die Sicherstellung der Finanzierung der Krankenversicherung ein ganz wesentlicher Schritt. Die Krankenversicherung
wird daher gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium und den für den Spitalsbereich zuständigen Ländern
intensiv daran arbeiten, dieses Ziel auch tatsächlich zu erreichen." |