Eröffnung der Mühlviertler Messe  

erstellt am
12. 08. 05

Pühringer-Appell an die Wirtschaft, Lehrlinge aufzunehmen
Linz (lk) - "Wir werden auch in Zukunft alle Instrumente nutzen, die wir am Standort Oberösterreich haben, um für mehr Wachstum und mehr Arbeit zu sorgen", betonte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer bei der Eröffnung der Mühlviertler Messe in Freistadt am Donnerstag (11. 08).

Die Jugendbeschäftigung und die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit werde auch im kommenden Herbst wieder absoluter Schwerpunkt der Landespolitik sein. "Im September werden wir gemeinsam mit unseren Landesbetrieben eine Sonderaktion in der Lehrlingsausbildung starten", kündigte Pühringer an. Über weitere flankierende Maßnahmen werde im September gemeinsam mit Arbeitsmarktservice und Sozialpartnern beraten. Aber auch die Wirtschaft dürfe nicht aus ihrer Verantwortung entlassen werden. Der Landeshauptmann richtete daher einen eindringlichen Appell an die heimischen Unternehmerinnen und Unternehmer: "Denken Sie schon jetzt an die Zukunft Ihres Betriebes und geben Sie jungen Menschen die Chance auf eine Ausbildung. Denn damit sichern Sie sich die Fachkräfte für die Zukunft." Heuer und in den nächsten Jahren werden noch besonders geburtenstarke Jahrgänge in das Berufsleben eintreten, ab 2008 werde sich mit geburtenschwächeren Jahrgängen aber auch das Potenzial an Lehrlingen verringern. Umso wichtiger sei es für die heimischen Unternehmen und den Wirtschaftsstandort als Ganzes, jetzt den Grundstein für gut ausgebildete Fachkräfte zu legen.

Erster großer Etappensieg für Zukunft der Grenzregionen-Förderung
Als "ersten großen Etappensieg" für die Zukunft der Grenzregionen bezeichnete Pühringer die Pläne der EU-Kommission, das Fördergefälle zwischen den Grenzregionen in "alten" und "neuen" Mitgliedsstaaten mit 20 % zu beschränken. Das entspricht der Forderung Oberösterreichs, für die es gemeinsam mit anderen Regionen intensives Lobbying in Brüssel betrieben hat. Ein entsprechender Entwurf für die neuen Leitlinien der Regionalbeihilfen ab 2007 wurde kürzlich an die Mitgliedsstaaten ausgesandt. "Ich fordere aber auch, dass die Töpfe für die Regionalförderung, insbesondere für die Grenzlandförderung, auch in Zukunft entsprechend dotiert werden. Denn erst davon hängt letztlich der Gesamterfolg ab", so Pühringer.

Die Grenzregion Mühlviertel war von den Folgen des Zweiten Weltkrieges betroffen und benachteiligt wie keine andere Region in unserem Bundesland, zunächst als Teil der sowjetischen Besatzungszone und später durch die Lage am Eisernen Vorhang. "Gerade vor diesem Hintergrund ist beeindruckend, was die Mühlviertler in den letzten Jahrzehnten aus ihrer Region gemacht haben und wie sie diese Herausforderungen angenommen haben", betonte der Landeshauptmann. Als Beispiel nannte er die Zahl der Unternehmensneugründungen. Im Landesschnitt wurde der Gründerrekord des Jahres 2004 im ersten Quartal 2005 um 4,7 % übertroffen. Im Bezirk Freistadt lag die Zahl der Unternehmensneugründungen im ersten Quartal um nicht weniger als 32 % über dem Wert des Rekordjahres 2004, im Nachbarbezirk Urfahr sogar um 39 % darüber. "Aus diesen Zahlen ist das große Vertrauen ablesbar, das die Wirtschaft in das Mühlviertel hat", unterstrich Pühringer. Die Mühlviertler Messe mit ihrem neuen Ausstellerrekord sei auch ein gutes Beispiel für gesundes Wachstum in vielen Bereichen.
     
zurück