|
||
Im Marchfeld entsteht ein neues Kloster |
erstellt am |
|
Kardinal Schönborn setzt in Marchegg den Spatenstich für die neue Heimat der Schwestern
vom Heiligen Johannes Wien (stephanscom.at) - Kardinal Christoph Schönborn wird am Freitag, 12. August, den Spatenstich für ein neues Kloster der Schwestern vom Heiligen Johannes im niederöster- reichischen Marchegg vornehmen. Die Grundsteinsegnung beginnt um 9.30 Uhr mit einer Projektvorstellung durch die Schwestern auf dem vorgesehenen Bauplatz in der Hauptstraße 41. Um 11 Uhr wird Kardinal Schönborn im Beisein von Bürgermeister Peter Schmidt und des niederösterreichischen Landtagsabgeordneten Herbert Nowohradsky den Spatenstich für das Bauprojekt vornehmen und den Grundstein zum neuen Kloster legen. Marchegg wird mit der Kloster-Neugründung immer mehr zu einer "geistlichen Oase" im Marchfeld: 2001 wurde in der Stadt das Kloster "Maria Königin" der Brüder der Johannes-Gemeinschaft eröffnet. Die Brüder selbst leben bereits seit 1994 in Marchegg. Die Kongregation der Schwestern vom Heiligen Johannes wurde 1982 von P. Marie-Dominique Philippe gegründet, sieben Jahre nachdem P. Philippe im schweizerischen Fribourg die St. Johannes-Gemeinschaft als einen neuen Zweig am Baum der dominikanischen Ordensgemeinschaften gegründet hatte. Die Gemeinschaft der Johannes-Brüder ist seit 1986 eine Kongregation diözesanen Rechts und untersteht dem Bischof von Autun, die Schwestern-Gemeinschaft erhielt im März 1994 mit der Anerkennung als religiöses Institut durch den Erzbischof von Lyon ihren eigenen kirchenrechtlichen Status. In der St. Johannes-Gemeinschaft leben heute bereits mehr als 500 Ordensbrüder aus 30 Ländern; auch der weibliche Ordenszweig verzeichnet ein stürmisches Wachstum. Derzeit zählt die Gemeinschaft der Johannes-Schwestern rund 280 Schwestern aus 26 verschiedenen Ländern. Nach dem Eintritt in die Gemeinschaft und der Ausbildung im Mutterhaus im französischen Saint Jodard werden die Schwestern in eines der derzeit 23 Priorate, die sich unter anderem in Frankreich, den Vereinigten Staaten, Taiwan, Niederlanden, Litauen, Mexiko und Kamerun befinden, entsandt. Die Priorate der Johannes-Schwestern liegen immer in der Nähe eines Priorates der Brüder vom Heiligen Johannes. Seit dem Jahr 2000 ist die Schwesterngemeinschaft auch in Österreich tätig. Die ersten Schwestern ließen sich damals in Marchegg unweit der Niederlassung der Brüder vom Heiligen Johannes nieder. Als das Haus in Marchegg durch die Ankunft weiterer Schwestern zu klein wurde, siedelte die Gemeinschaft in einen Bauernhof im Nachbarort Oberweiden um. Im Priorat Oberweiden leben derzeit fünf Schwestern der Gemeinschaft. Sie versuchen durch ihre Arbeit für alles Lebensnotwendige selbst aufzukommen, neben der Hausarbeit und der Instandhaltung des Priorates betreiben die Schwestern deshalb auch verschiedene Kunsthandwerke. So stellen die Schwestern in Oberweiden etwa Rosenkränze, Kunstkarten und besondere Holzkunstwerke her. In einer kleinen Schneiderei werden liturgische Gewänder gefertigt. Außerdem engagieren sich die Schwestern in der Herstellung von kleinen Heften für die Advent- und Fastenzeit und sind in der Übersetzung theologischer Schriften tätig. Übersiedlung 2006 geplant Mit dem neuen Kloster kehren die Schwestern schon bald in die Stadt Marchegg zurück. In einer ersten Bauphase ist der Bau eines Gebäudes geplant, das alle für das Leben notwendigen Bereiche, wie Küche, sanitäre Anlagen, Wirtschaftsräume, Refektorium und Bibliothek umfasst. Die zweite Bauphase sieht den Bau von acht Wohnzellen vor, in der abschließenden dritten Bauphase ist der Bau einer Klosterkapelle geplant. Ein wichtiger Teil des Projektes ist auch die Errichtung eines Gästebereichs, in dem nach Eröffnung des Klosters interessierte Menschen so genannte "Tage der Stille" in der Gemeinschaft verbringen können. Finanziert wird das neue Kloster vor allem durch Spenden. Bereits nach Abschluss der ersten Bauphase im Sommer 2006 soll die Gemeinschaft der Schwestern vom Heiligen Johannes von Oberweiden in das neue Kloster nach Marchegg übersiedeln. |
||
zurück |