Wien (rk) - Landeshauptmann Dr. Michael Häupl überreichte am Freitag (26. 08.) im Stadtsenatssitzungssaal
des Wiener Rathauses Marianne Mendt das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien. Unisono mit dem niederösterreichischen
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, der die Laudatio hielt, bezeichnete Häupl Mendt als große Künstlerin
und liebe Freundin, und - mit ihren beiden Wohnsitzen - als "wienerischste Niederösterreicherin"
und als "niederösterreichischste Wienerin". Eine Premiere, so Häupl, sei es, dass ein niederösterreichischer
Landeshauptmann im Wiener Rathaus bei einer Ehrung eine Laudatio hält, was, so beide Redner, einmal mehr die
guten Beziehungen zwischen den beiden Bundesländern unterstreiche. Marianne Mendt habe mit ihrem künstlerischen
Schaffen viele Menschen durch das Leben begleitet, sagte Häupl, ihnen Vergnügen bereitet, aber auch zur
Nachdenklichkeit angeregt. Dafür gelte ihr der Dank der Stadt Wien.
Landeshauptmann Pröll bezeichnete Mendt als "Ikone der Musikszene". Als Sängerin, Musikerin,
Schauspielerin und Serienstar habe sie die Menschen seelisch und emotionell bewegt und glücklich gemacht.
Ihr sei auch dafür zu danken, dass sie ihre Talente an die Jugend weitergebe und auch ein soziales Herz zeige,
wie bei der Hochwasserkatastrophe in Niederösterreich im Jahr 2002. Über ideologische Unterschiede hinweg
verbinde ihn mit Marianne Mendt eine herzliche Freundschaft.
Marianne Mendt, die am 29. September ihren 60. Geburtstag feiert, ist im Jahr 1971 mit "Wia a Glock'n"
zum Star und zur "Mutter des Austropop" geworden. In einer Karriere auf mehreren Schienen, als Sängerin
in den Bereichen Jazz, Chanson und Schlager, als Musicalstar, als Schauspielerin auf verschiedenen Wiener Bühnen,
und als Serienstar, vor allem als Gitti Schimek im "Kaisermühlenblues", wurde sie eine der beliebtesten
und populärsten Künstlerinnen der heimischen Szene. 1994 wurde sie mit der "Romy" ausgezeichnet,
1995 mit dem Nestroy Ring. Sie unterrichtet auch im Konservatorium Wien und initiiert Veranstaltungen zur Förderung
des Jazznachwuchses.
An der Feier nahm zahlreiche Prominenz aus dem Kulturleben teil. Die Politik war mit Vizebürgermeisterin Grete
Laska, Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny, der früheren Ministerin und Vizebürgermeisterin Gertrude
Fröhlich-Sandner, Ex- Ministerin Hilde Hawlicek sowie den beiden früheren Kulturstadträten Prof.
Franz Mrkvicka und Peter Marboe vertreten. |