2,6 Millionen Hektoliter Wein warten auf Sonne  

erstellt am
25. 08. 05

Wien (statistik austria) - Ersten Schätzungen der Weinbaureferenten der Statistik Austria zufolge kann im Jahr 2005 mit einer Weinernte von 2,6 Mio. hl gerechnet werden, was 6% unter dem Vorjahresergebnis aber knapp (+1%) über dem Erntedurchschnitt der letzten 5 Jahre liegen würde.

Der bisherige Vegetationsverlauf wird von vielen Winzern als zufriedenstellend beschrieben. Eine gute Feuchtigkeitsverteilung stand einer etwas zu kühlen Witterung gegenüber, was zu Entwicklungsrückständen von bis zu 2 Wochen führte. Der Krankheits- und Schädlingsdruck war regional sehr unterschiedlich, dafür wurden Verrieselungsschäden einheitlich sehr gering bewertet. Spätfrostschäden sind punktuell in Niederösterreich (Baden, Korneuburg, Laa/Thaya) und im Burgenland (Eisenstadt-Umgebung) aufgetreten. Es wurde auch von Sonnenschäden an den Trauben - durch die kurze und intensive Hitzeperiode Ende Juli - berichtet. Die Auswirkungen durch die aktuelle Hochwassersituation sind in dieser Vorschätzung noch nicht berücksichtigt.

Niederösterreichische Weinbauern erwarten auch heuer mit 1,6 Mio. hl (-5%) eine überdurchschnittliche (+4% im Fünfjahresschnitt) Weinernte. Das Burgenland dürfte mit 745.100 hl (-9%) nicht ganz an den Fünfjahresschnitt (-3%) herankommen, und auch die Steiermark könnte mit 166.900 hl (+/-0%) leicht unterdurchschnittlich (-2% im Fünfjahres-schnitt) notieren. Wiener Winzer sehen mit 22.300 hl einer ähnlich hohen Weinernte wie 2004 entgegen.

Sowohl Weißweine mit 1,7 Mio. hl (-5%) als auch Rotweine mit 897.300 hl (-7%) liegen unter den jeweiligen Vorjahresmarken, die Traubenentwicklung wird jedoch besser als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres eingeschätzt. Allein aus Niederösterreich werden 1,2 Mio. hl (-4%) Weißwein erwartet, das Burgenland rechnet mit 345.700 hl (-11%) und die Steiermark dürfte 124.800 hl (-4%) Weißwein zur Gesamtproduktion beisteuern. Auch bei der Rotweinproduktion liegt Niederösterreich mit zu erwartenden 451.100 hl (-7%) vorne, jedoch dicht gefolgt vom Burgenland mit 399.300 hl (-8%) und der Steiermark mit 42.100 hl (+12%).
     
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