Wien (statistik austria) - Ersten Schätzungen der Weinbaureferenten
der Statistik Austria zufolge kann im Jahr 2005 mit einer Weinernte von 2,6 Mio. hl gerechnet werden, was 6% unter
dem Vorjahresergebnis aber knapp (+1%) über dem Erntedurchschnitt der letzten 5 Jahre liegen würde.
Der bisherige Vegetationsverlauf wird von vielen Winzern als zufriedenstellend beschrieben. Eine gute Feuchtigkeitsverteilung
stand einer etwas zu kühlen Witterung gegenüber, was zu Entwicklungsrückständen von bis zu
2 Wochen führte. Der Krankheits- und Schädlingsdruck war regional sehr unterschiedlich, dafür wurden
Verrieselungsschäden einheitlich sehr gering bewertet. Spätfrostschäden sind punktuell in Niederösterreich
(Baden, Korneuburg, Laa/Thaya) und im Burgenland (Eisenstadt-Umgebung) aufgetreten. Es wurde auch von Sonnenschäden
an den Trauben - durch die kurze und intensive Hitzeperiode Ende Juli - berichtet. Die Auswirkungen durch die aktuelle
Hochwassersituation sind in dieser Vorschätzung noch nicht berücksichtigt.
Niederösterreichische Weinbauern erwarten auch heuer mit 1,6 Mio. hl (-5%) eine überdurchschnittliche
(+4% im Fünfjahresschnitt) Weinernte. Das Burgenland dürfte mit 745.100 hl (-9%) nicht ganz an den Fünfjahresschnitt
(-3%) herankommen, und auch die Steiermark könnte mit 166.900 hl (+/-0%) leicht unterdurchschnittlich (-2%
im Fünfjahres-schnitt) notieren. Wiener Winzer sehen mit 22.300 hl einer ähnlich hohen Weinernte wie
2004 entgegen.
Sowohl Weißweine mit 1,7 Mio. hl (-5%) als auch Rotweine mit 897.300 hl (-7%) liegen unter den jeweiligen
Vorjahresmarken, die Traubenentwicklung wird jedoch besser als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres eingeschätzt.
Allein aus Niederösterreich werden 1,2 Mio. hl (-4%) Weißwein erwartet, das Burgenland rechnet mit 345.700
hl (-11%) und die Steiermark dürfte 124.800 hl (-4%) Weißwein zur Gesamtproduktion beisteuern. Auch
bei der Rotweinproduktion liegt Niederösterreich mit zu erwartenden 451.100 hl (-7%) vorne, jedoch dicht gefolgt
vom Burgenland mit 399.300 hl (-8%) und der Steiermark mit 42.100 hl (+12%). |