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Bildungspolitik / Zugang zur Universitäten |
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erstellt am
05. 09. 05
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Brinek:
Gehrer hat Initiative auf EU-Ebene gestartet Opposition hat keine Vorschläge gebracht,
Parlamentsbeschluss verweigert und hätte noch größeren Studenten-Ansturm ausgelöst
Wien (övp-pk) - "Ministerin Gehrer hat dafür gesorgt, dass das EU-weite Problem des
Uni-Zugangs, auch auf europäischer Ebene diskutiert und gelöst wird", sagte ÖVP- Wissenschaftssprecherin
Dr. Gertrude Brinek am Samstag (03. 09.) zu den Aussagen der Bildungsministerin in der ORF- "Pressestunde".
Auf Gehrers Initiative hin gebe es bereits zwei wichtige Erfolge für Österreich: "Zum einen haben
wir die Unterstützung Deutschlands in dieser so wichtigen Frage, zum anderen die Zusage des EU-Bildungskommissars,
dass auf europäischer Ebene eine Arbeitsgruppe eingerichtet wird." Das sei der richtige Weg, die Opposition
habe "absolut nichts" getan, so Brinek.
Die Regierung habe bereits vor dem EuGh-Urteil Vorsorge getroffen und sei mit der schnellen Reaktion seitens der
Ministerin und des Parlaments dem Hilferuf der Universitäten gefolgt. Die einen Tag nach dem EuGH-Urteil beschlossene
Regelung, sei von Anfang an als "befristete Notbremse" eingeführt worden; mit der Verpflichtung
laufend zu evaluieren. Ende des Jahres werde man erste Zahlen über den prozentuellen Anteil ausländischer
Studierenden haben, so Brinek. "Erst dann kann auch auf EU-Ebene eine Überforderung der österreichischen
Universitäten in bestimmten Fächern nachgewiesen werden, bis dahin wird laufend an Lösungen gearbeitet."
SPÖ und Grüne hätten in der Frage des Uni-Zugangs nur durch Unwissenheit "geglänzt".
Wäre man dem Verweigerungs-Kurs der Opposition gefolgt, die von sich aus keine Vorschläge eingebracht
habe, hätte Österreich mit einem noch größeren Ansturm ausländischer Studierenden rechnen
müssen, so die ÖVP- Wissenschaftssprecherin. "SPÖ und Grüne - namentlich Broukal und Grünewald
- wollten einerseits nichts ändern bzw. lediglich auf 300.000 Studienplätze aufstocken."
Auch seien Versuche des SPÖ-Wissenschaftssprechers, von seiner eigenen Untätigkeit abzulenken, sehr einfach
zu widerlegen: "Josef Broukal hat spätestens seit dem Symposium der Rektorenkonferenz am 18. April, also
noch lange vor dem EuGH-Urteil, gewusst wohin die Reise geht." Dort wie auch später habe er allerdings
Vorschläge vermissen lassen. Broukal, der noch vor dem EuGH-Urteil eine "Intervention" der Ministerin
verlangt hatte, habe schlichtweg "unseriös" gehandelt. Denn auch der Wissenschaftssprecher der SPÖ
müsse die Unabhängigkeit eines Höchstgerichts anerkennen.
Und Grünewald habe ebenso wie Wirtschaftsprofessor Van der Bellen übersehen, dass ein "Aufstocken"
auf 300.000 Studierende in den betroffenen Fächern "absolute nichts" bewirkt hätte. "Denn
für ein übungsplatzorientiertes Medizinstudium geht es nicht um die Errichtung einiger Plätze im
Hörsaal, sondern wesentlich auch um die Finanzierung für ein neues Ausbildungsspital", so Brinek.
Die Erhöhung der Studierendenzahlen sei jedenfalls definiertes Ziel der Bundesregierung. Dies geschehe aber
nicht erst auf den verspäteten Zuruf der Herren Broukal, Grünewald und Co. Dieses langfristige Ziel sei
bereits mit der Rektorenkonferenz abgestimmt und gemeinsam formuliert und drücke sich auch in gestiegenen
Budgetmitteln für Forschung und Wissenschaft aus. "Nach Vorstellung des Rates für Forschung und
Technologieentwicklung kommt sind gerade die Universitäten maßgebliche Profiteure der angestiegenen
Budgetmittel, was eine Steigerung der Studierendenzahlen bewirkt", so Brinek abschließend. |
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Kuntzl: Halbherzige Alibilösung geht am tatsächlichen Problem vorbei
Wien (sk) - "Endlich setzen sich Teile der ÖVP mit den Problemen zu denen eine lange Berufsunterbrechung
von Müttern führen kann, auseinander", reagierte SPÖ- Familiensprecherin Andrea Kuntzl auf
Vorschläge der ÖAAB-Frauenvorsitzenden Gertrude Brinek am Montag: "Es ist begrüßenswert
wenn ArbeitgeberInnen mit Frauen Gespräche über deren weitere Karriereplanung führen. Es steht aber
zu befürchten, dass dies eine halbherzigen Alibilösung bleibt, die am eigentlichen Problem vorbei geht",
äußerte sich Kuntzl.
"Das eigentliche Problem liegt in dem derzeitigen Auseinanderklaffen, der Dauer des Kindergeldes und jener
des Kündigungsschutzes. Ein erster wichtiger Schritt wäre, ArbeitgeberInnen zu verpflichten, die Arbeitnehmerin
rechtzeitig über das Auslaufen des Kündigungsschutzes zu informieren. Es ist nicht einzusehen, weshalb
hier Frauen in die Falle tappen müssen. Die Dauer des Kindergeldes und die Dauer des Kündigungsschutzes
muss in einem zweiten Schritt angeglichen werden", schloss Kuntzl. |
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Kickl: Gehrer garantiert Zukunftslosigkeit des Bildungssystems
Österreichische Bildungspolitik ist einziges Desaster
Wien (fpd) - "Eins muß man Elisabeth Gehrer lassen: Sie ist nach wie vor der Garant dafür,
daß das österreichische Bildungssystem keine Zukunft hat, egal ob auf universitärer oder schulischer
Ebene. In ihrer Perspektivenlosigkeit bleibt sie konsequent", meinte FPÖ-Generalsekretär Herbert
Kickl zur ORF-Pressestunde mit der schwer überforderten Bildungsministerin.
Die österreichische Bildungspolitik sei ein einziges Desaster, von PISA bis zur Uni-Misere, sagte Kickl. Es
sei fünf Minuten nach Zwölf. Und von Gehrer sei nur zu hören, daß sie sich "Sorgen macht",
ansonsten lege sie aber die Hände in den Schoß. Lösungsmodelle gebe es von ihr nicht einmal im
Ansatz. Insgesamt habe sie heute ein mehr als trauriges Bild geboten. Man könne nur mehr sagen: "Zehn
Jahre Gehrer - zehn Jahre Stillstand." |
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Grünewald: Rundumschläge gegen Opposition das Einzige, was Gehrer zur Zukunft
Wien (grüne) - „Rundumschläge gegen die Opposition, Sprechblasen und Verdrehung der Tatschen
verheißen ein düsteres Bild für die Zukunft der Bildungs- und Forschungspolitik“, so Wissenschaftssprecher
Kurt Grünewald zu Aussagen von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer in der ORF-Pressestunde. „Wenn Gehrer 2
Monate nach Verkündung des EuGH-Urteils zu Uni-Zugangsbeschränkungen Gespräche führt und die
Gründung eines Arbeitskreises bekannt gibt, dann ist das reichlich spät. Die Regierung war vorgewarnt
und hätte diese Gespräche vor Monaten, wenn nicht vor Jahren führen müssen.
Bereits vor dem EuGH-Urteil waren die Betreuungsverhältnisse für Studierende aufgrund mangelnder Ressourcen
äußert schlecht. Unwahr ist, dass drei neue Unis gegründet wurden. Wahr ist vielmehr, dass Gehrer
eine kostenintensive und vielfach kontraproduktive Loslösung der Medizin von der gesamten Universität
erzwungen hat“, so Grünewald.
Kritik übt Grünewald auch an den Aussagen Gehrers zur Zahl an Studienplätzen. „Österreich braucht
international gesehen beträchtlich mehr Studierende und besser qualifizierte junge Menschen, dies wollten
die Grünen in ihren Gesprächen mit Bundesregierung sicherstellen, wurden aber nicht gehört. Der
Vorschlag, die Zahl der Studierenden um ein Drittel von 200.000 auf 300.000 zu erhöhen, wäre notwendig,
um sich wenigstens dem EU-Schnitt anzugleichen. Das Gehrer hier von Unfinanzierbarkeit spricht, ist insofern ein
schlechter Witz, weil die Regierung selbst bisher davon gesprochen hat, die AkademikerInnenrate verdoppeln zu wollen.
Offenbar will Gehrer nun das Gegenteil“, so Grünewald. |
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