Außen-, Innen- und Verteidigungsministerium schicken Beamte
Wien (bmaa) - "Am Freitag (02. 09.) wurden ein weiterer Konsularbeamter der Österreichischen
Botschaft Washington und ein Mitarbeiter des Österreichischen Militärattachés in Washington nach
Houston entsandt. Am Nachmittag desselben Tages Lokalzeit war das vier Personen umfassende Kriseninterventionsteam
des Roten Kreuzes in Houston eingetroffen. Damit stehen dort innerhalb der nächsten Stunden sieben Österreicher
für die Betreuung der vom Hurrikan und seinen schwerwiegenden Folgen betroffenen Landsleute zur Verfügung",
sagte Außenministerin Plassnik. Weitere Mitarbeiter der österreichischen diplomatischen Vertretungen
in den Vereinigten Staaten könnten jederzeit mobilisiert werden, alle Vertretungsbehörden in den USA
seien in erhöhter Bereitschaft.
Zusätzlich dazu haben sich am Samstag von Wien aus zwei Beamte des Innenministeriums auf den Weg nach Texas
gemacht. Sie nahmen den Kontakt zu den Sicherheitsbehörden vor Ort auf, um ebenfalls die in Not geratenen
Österreicherinnen und Österreicher zu unterstützen.
Der zusätzliche Konsularbeamte der Botschaft Washington wird den Österreichischen Generalkonsul, der
bereits am Freitag seit über 60 Stunden in Houston im Einsatz ist, unterstützen und entlasten. Er konnte
dort bisher neun Österreicherinnen und Österreicher betreuen, mit den in New Orleans auf ihre Evakuierung
wartenden Landsleuten ist er in telefonischem Kontakt. Sie sind, den Umständen entsprechend, wohlauf.
Die österreichischen Helfer benutzen die Büroinfrastruktur im Honorarkonsulat Houston. Daneben hat der
Österreichische Generalkonsul unmittelbar nach seiner Ankunft gemeinsam mit deutschen und britischen Beamten
einen Treff- und Informationspunkt für Österreicher und andere EU-Bürger im Stadion in Houston,
das als Auffanglager für die aus New Orleans Evakuierten dient, eingerichtet. Da die Aufnahmekapazitäten
dieses Stadions mittlerweile erreicht sind, sind Bestrebungen zur Errichtung eines weiteren Treff- und Informationspunkts
im Gange. Generalkonsul Krämer hat darüber hinaus in einer Reihe von Notunterkünften, die der vorübergehenden
Unterbringung Evakuierter dienen, seine Kontaktdaten hinterlassen, für den Fall dass Österreicher dort
eintreffen sollten.
Der Vertreter des Verteidigungsministeriums soll unter anderem die Koordination mit der amerikanischen Armee und
Nationalgarde im Krisengebiet sicherstellen.
Das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes wird besonders den in New Orleans auf die Evakuierung wartenden Österreicherinnen
und Österreichern im Bedarfsfall psychologische Betreuung per Telefon anbieten; ihnen gilt in diesen extrem
schwierigen und belastenden Umständen Priorität.
Plassnik: "Ich habe größtes Verständnis für die wachsende Frustration der Angehörigen
angesichts der schwierigen Situation der noch in New Orleans verbliebenen Österreicher. Es gibt aber keine
Möglichkeit, dass Österreich oder die EU selbst bei der Evakuierung der EU-Bürger aktiv werden;
das können nur die USA machen. Österreich versucht in Zusammenarbeit mit anderen EU-Staaten intensiv
auf diplomatischem Weg, bei den US-Behörden eine prioritäre Evakuierung der EU-Bürger zu erreichen." |