Wiederaufbau der Infrastruktur ist neues Schwergewicht
Wien (bmlv) - Das Militärkommando Tirol ist weiterhin fieberhaft bemüht, alle Aufträge,
die seitens der Behörden an die Einsatzkräfte des Bundesheeres herangetragen werden, rasch und fachgerecht
zu erfüllen. Das bedingt unter anderem einen reibungslosen Austausch der im Paznaun eingesetzten Einheiten,
um mit neuem Elan am zumindest provisorischen Aufbau der Infrastruktur mitzuhelfen.
War in den letzten zwei Wochen die Beseitigung von Schlamm und Zerstörtem die Hauptaufgabe, so verlagert sich
nunmehr das Schwergewicht in die Wiederherstellung von Straßen und Brücken. So wurde bei Kappl eine
zweite Schnellbrücke errichtet, ein Fußweg durch den Giggler Tobel für Pendler und Schüler
gesichert, die D-Brücke in Flirsch ist kurz vor der Fertigstellung und weitere Brückenbauten sind in
Planung, z.B. für die Zufahrt nach Versahl bei Ischgl.
Insgesamt wurden bisher über 160.000 Mannstunden geleistet, die Arbeiten im Bezirk Kufstein konnten beendet
werden, die Einheiten der 3. Panzergrenadierbrigade traten heute, Freitag, ihren Heimweg an.
Besondere logistische Herauforderung für den Einsatzstab des Militärkommandos Tirol ist die friktionsfreie
Ablöse von Teilen der im Paznaun eingesetzten Helfer. Ca. 800 Mann des verstärkten Jägerbataillon
15 aus Oberösterreich werden Sonntag abend nach Hause fahren, Montag sind die neuen Kräfte in gleicher
Stärke in den Einsatz gegangen. Diese kommen aus ganz Österreich und werden die weiteren 10 bis 14 Tage
für die Bevölkerung im Paznaun, aber auch im Bezirk Reutte arbeiten. Je nach Fortschritt der Arbeiten
wird dann der weitere Kräfteansatz beurteilt. Der Einsatz wird jedenfalls erst beendet, wenn seitens des Landes
keine Anforderungen mehr gestellt werden. |