Diakonie: Gemeinsam ein Zeichen der Dankbarkeit setzen
Wien (epd Ö) - Zur Hilfe für die Opfer des Hurrikans Katrina hat der evangelisch-lutherische
Bischof Mag. Herwig Sturm aufgerufen. "Die Bilder der Not und der Verzweiflung, gerade der ärmsten Mitglieder
der Bevölkerung in den betroffenen Südstaaten der USA sind erschütternd. Im Gedenkjahr unserer Republik
haben wir auch dankbar der Hilfe amerikanischer Christen nach dem 2. Weltkrieg und für den Wiederaufbau Europas
durch den Marshallplan gedacht", schreibt Sturm. "Mit Nachdruck", so der Bischof, unterstütze
er den Aufruf der Diakonie zur Hilfe für die Opfer in den betroffenen Gebieten. Die Diakonie hilft über
ihre amerikanischen und internationalen Partner, gemeinsam gelte es, "ein Zeichen der Dankbarkeit" zu
setzen, betont Diakonie-Direktor Mag. Michael Chalupka. Die Heilsarmee ("Salvation Army"), so Chalupka,
eine der größten amerikanischen Hilfsorganisationen, hilft vor Ort gerade den Ärmsten der Armen.
Sie versorgt täglich 500.000 Menschen im Katastrophengebiet. Hundert mobile Kantinen verteilen täglich
je 5.000 Essensrationen, dazu kommt noch die Betreuung von Tausenden in Notquartieren. In Österreich ist die
Heilsarmee seit 60 Jahren Teil der Diakonie und "uns deshalb besonders verbunden", unterstreicht der
Diakonie-Chef.
Darüber hinaus haben auch die Nothilfemaßnahmen des weltweiten Netzwerkes ACT ("Action by Churches
Together") begonnen, dem die Diakonie Österreich angehört. Die amerikanischen ACT-Mitglieder Church
World Service, ein Zusammenschluss protestantischer Kirchen in den USA, die Hilfsorganisation der lutherischen
Kirchen, Lutheran World Relief, die Hilfsorganisation der Methodistischen Kirchen, UMCOR, und andere haben Helfer
in die Katastrophenregion entsandt und verteilen Nothilfegüter. Bedarfserhebungen sind im Gang, die die Grundlage
für weiterführende Hilfen bilden.
"Einst wurde der Hunger in Europa mittels Marshallplan durch die finanzielle Hilfe jedes einzelnen US-Bürgers
gelindert", erinnert Chalupka. Die Hilfe fand ihren Weg zu den Bürgerinnen und Bürgern in großem
Maße auch über evangelische Pfarrgemeinden. In den Akten des Evangelischen Hilfswerks finden sich lange
Listen, in denen die Empfängerinnen der Hilfspakete aus den USA verzeichnet sind. Chalupka: "Nun wollen
wir ein Zeichen der Dankbarkeit setzen und den Ärmsten der Armen helfen."
Spendenkonto Diakonie Katastrophenhilfe PSK 23.13.300 Kennwort: "Hurrikan" |