Land Vorarlberg stellt 30 Millionen Euro als Soforthilfe bereit
Bregenz (vlk) - Immer noch ist es schwer, die hochwasserbedingten Schäden in Vorarlberg einigermaßen
genau zu beziffern. Nun geht es neben den Aufräumarbeiten darum, den Betroffenen möglichst rasch zu helfen,
um Existenzen zu sichern und den Menschen wieder eine Perspektive zu bieten, betonte Landeshauptmann Herbert Sausgruber
am Dienstag (30. 08.) im Pressefoyer. Das Land stellt als ersten Teilbetrag 30 Millionen Euro zur Behebung
der Elementarschäden bereit. Schon nach den Überschwemmungen von 1999 wurde in Vorarlberg kräftig
in den Hochwasserschutz investiert. 105 Millionen Euro wurden in den letzten fünf Jahren in fast 500 Projekte
der Wildbach- und Lawinenverbauung gesteckt, so Landesrat Erich Schwärzler. Dadurch konnte vielerorts noch
größerer Schaden verhindert werden, dennoch habe sich gezeigt, dass vor allem in den Bergregionen Vorarlbergs
nicht alles technisch machbar ist.
Auch in der Wasserwirtschaft wurden die Investitionen als Reaktion auf das Hochwasser 1999 von drei auf neun Millionen
Euro verdreifacht. Die Bemühungen gelte es künftig fortzusetzen, sagte Landesrat Dieter Egger. Die Grundsätze
der Wasserwirtschaft und der Wildbach- und Lawinenverbauung lauten dabei "Mehr Platz für Flüsse"
und "Hochwasserrückhalt vor Abflussbeschleunigung".
Einmal mehr bekräftigte LH Sausgruber, dass sich die Vorarlberger Einsatzstrukturen in der Unwetterkatastrophe
von letzter Woche bewährt haben. Alarmierung und Einsätze haben funktioniert und dank des landeseigenen
Bündelfunksystems war auch in der Phase des Telefonausfalles die Kommunikaton zwischen den Einsatzkräften
jederzeit möglich. Auch der Wert von regionalen Sicherheitsstrukturen wurde neuerlich unter Beweis gestellt. |