Neue, wegweisende Forschungsergebnisse an der Universität Salzburg
Salzburg (universität) - Magnesium ist ein wichtiger, aber oft unbeachteter Mineralstoff des
menschlichen Körpers. Wissenschaftliche Studien belegen eine positive Wirkung bei Überreizung des Nervensystems,
Migräneanfällen, Menstruationsbeschwerden, Muskelkrämpfen und Herzrhythmusstörungen. Bei zu
einseitiger und fettreicher Ernährung läuft unser Körper Gefahr, an Magnesium zu verarmen. Außerdem
haben Stress und körperliche Höchstleistungen einen erhöhten Magnesiumbedarf zur Folge. Naturbelassene
Lebensmittel wie Vollkornprodukte sind reich an Magnesium und können Abhilfe schaffen, genauso wie Magnesiumpräparate.
Obwohl so viele positive Effekte des Magnesiums bekannt sind, kennt die Wissenschaft die Mechanismen seiner Wirkung
noch nicht im Detail. An der Universität Salzburg wurden hierzu nun weit reichende Erkenntnisse gewonnen.
In einem vom österreichischen Forschungsfonds (FWF) geförderten Projekt untersuchte die Arbeitsgruppe
von Professor Stefan Galler am Fachbereich Zellbiologie die Wirkung von Magnesium auf die Muskelzellen des Herzens
und des Bewegungsapparates. Mit Hilfe selbst entwickelter mikromechanischer Messgeräte konnte gezeigt werden,
dass Magnesium die molekularen Kraftmaschinen im Innern der Muskelzellen bremst.
Damit scheint nun eine der Ursachen für die lindernde Wirkung von Magnesium bei Muskelkrämpfen aufgedeckt
worden zu sein. Zur Bestätigung muss vor allem die zeitliche Variabilität der Magnesiummengen im Zellhaushalt
genauer erforscht werden. Hier stößt die Wissenschaft jedoch auf methodische Schwierigkeiten, da die
Messung der freien (nicht an Moleküle gebundenen) Magnesium-Ionen problematisch ist. „Ein tieferes Verständnis
der Rolle von Magnesium im Zellgeschehen wird sicherlich stark zur Prävention und Therapie von Herz-Kreislauferkrankungen
und anderen Leiden beitragen“, meint Galler. |