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Uni-Scheck soll Zustrom regulieren |
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erstellt am
12. 09. 05
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Gorbach: Uni-Scheck verbessert Situation der österreichischen Studenten
Wien (nvm) - "Der BZÖ-Vorschlag eines Uni-Scheck ist nicht nur kreativ, sondern auch ein
absolut sinnvoller Ansatz gegen die Misere an Österreichs Uni. Damit unterstützen wir einerseits die
österreichischen Studenten und andererseits können wir den Zustrom von Studenten aus dem Ausland besser
regulieren. Eine Anhebung der Studiengebühr von 380 Euro auf zumindest einmal 1000 Euro im ersten Semester
würde potentielle Studenten zum Beispiel aus Deutschland sicher zu der Überlegung anregen, ob ein Ausweichen
auf Österreich überhaupt sinnvoll ist. Und gleichzeitig würden wir unsere Studenten mit einem Scheck
über den Differenzbetrag fördern. Damit bleiben die Studiengebühren für unsere einheimischen
Studenten gleich und die Qualität an unseren Hochschulen wird gesteigert. Das kleine Österreich kann
ja nicht für einen unzureichenden Uni-Zugang in Deutschland büßen. Das können wir uns weder
leisten noch unseren Studenten zumuten", erklärte Vizekanzler Hubert Gorbach am Sonntag (11. 09.).
Gorbach weiter: "Die Situation an den österreichischen Universitäten ist leider nicht erst durch
den freien Zugang für ausländische Studenten kompliziert geworden, das hat das ganze ja nur noch verschlimmert.
Vor allem durch die visionslose Politik ohne Vorausblick seit den 90er Jahren ist es verabsäumt worden, vorbereitend
Konzepte für den mit der Öffnung verbundenen extremen Ansturm und für das Missverhältnis zwischen
Angebot und Nachfrage zu erarbeiten. Denn es hätte bereits in der Zeit vor dem EuGH-Urteil klar sein müssen,
dass unser freier Uni-Zugang nur für österreichische Maturanten EU-widrig ist. Leider haben die zuständigen
Stellen die Augen verschlossen und auch die rot-grüne ÖH hat ihre Weltfremdheit wieder einmal unter Beweis
gestellt. Keine Ideen, keine Vorschläge und falsche Annahmen über die mögliche Größe
des Ansturms waren die Folge und gleichzeitig der Grund für den aktuellen Platzmangel."
"Unser Uni-Scheck bietet eine gute Möglichkeit, die Situation für einheimische Studenten zu verbessern.
Deshalb werden wir die Situation an Österreichs Universitäten und die Einführung dieses Schecks
in den nächsten Tagen intensiv mit dem Koalitionspartner besprechen. Die kommende Klausur wäre die geeignete
Gelegenheit dafür", kündigte der Vizekanzler abschließend an. |
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Broukal: "Der Unsinn wird nicht besser, je öfter er wiederholt wird"
Wien (sk) - "Der Unsinn wird nicht besser, je öfter er wiederholt wird", so SPÖ-Wissen-
schaftssprecher Josef Broukal am Sonntag (11. 09.) in Richtung Vizekanzler Gorbach, der nun nach dem Kärntner
Landeshauptmann Jörg Haider und der Sozialministerin Ursula Haubner den "Uni-Scheck" als "absolut
sinnvollen Ansatz gegen die Misere an Österreichs Unis" bezeichnet hat.
Gorbach werde doch nicht wirklich glauben, dass man mit einer einmaligen Zahlung von 620 Euro deutsche StudentInnen
davon abhalten kann, in Österreich das Studium für einen der bestbezahlten Beruf zu beginnen, sagte Broukal.
Wenn so etwas wirkungsvoll sein solle, dann nur dadurch, dass für die Zeit des ganzen Studiums für ausländische
Studieren die 1.000 Euro pro Semester zu zahlen sind, während für österreichischen Studierende über
die gesamte Zeit die Kosten mit einem Bildungsscheck ausgeglichen werden.
Wenn Gorbach sagt, seit Jahren haben alle gewusst, dass es zu dem EuGH-Urteil kommen wird, warum haben dann die
FPÖ- und BZÖ-Obleute des Wissenschaftsausschusses nicht gehandelt, fragte Broukal. "Es ist nicht
bekannt dass Martin Graf (Obmann im Wissenschaftsausschuss 1999-2002) oder Magda Bleckmann (Obfrau seit 2002) je
auch nur ein Wort über diese Angelegenheit im Ausschuss verloren hätten. Ganz im Gegenteil: Bleckmann
weigert sich seit Monaten, eine Sitzung des Wissenschaftsausschuss einzuberufen, frühestens will sie dies
im November tun." |
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