American Football: Werbewert in Österreich gestiegen  

erstellt am
12. 09. 05

Randsport soll endlich Trendsportart werden
Wien (pte) - Die NFL ist in Nordamerika in den vergangenen Tagen in eine neue Saison gestartet. American Football hat sich in den Vereinigten Staaten zur Sportart Nummer eins entwickelt. Zwar kann man einen Vergleich mit Österreich nur schwer ziehen, die Entwicklung, die der Sport in der Alpenrepublik gemacht hat, kann sich sehen jedoch lassen. "Österreich ist in Europa zu den Top-Drei Nationen aufgestiegen", so der Präsident des American Football Bund Österreich, Michael Eschlböck, im Gespräch mit pressetext und verweist darauf, dass der Werbewert der Klubs in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist.

"Mit der NFL wollen und können wir uns nicht vergleichen, auch wenn es interessante Aspekte gibt, die man übernehmen kann. Vor allem der Jugendbereich lässt uns neidisch werden. American Football ist in Amerika ein Schulsport und fast jeder Schüler kommt daher mit dem Sport in Konakt", so Eschlböck. Doch Österreich muss sich in Sachen Jugendarbeit nicht verstecken. Bei den letzten sechs Jugend-Europameisterschaften hat man sich immer unter den Top-Drei klassieren können.

Auch der wirtschaftliche Vergleich hinkt. Während in der NFL für Fernseh- und Sponsoringverträge Milliarden Dollar gezahlt werden, ist man in Österreich froh, "dass der ORF seine Berichterstattung kontinuierlich ausgebaut hat. Das ist ein wichtiger Faktor für die Sponsoren, bei denen wir jedoch seit drei Jahren eine leichte Stagnation feststellen mussten, was an der gesamten wirtschaftlichen Situation liegt." Die Austrian Football League umfasst sechs Klub, das Budget des erfolgreichsten Vereins, der Chrysler Vikings, liegt bei ca. 350.000 Euro. Ein Profibetrieb ist mit solchen Zahlen nicht möglich. Der Werbewert der Wiener konnte zum vierten Mal in Folge gesteigert werden und lag im Jahr 2005 bei 1,5 Millionen Euro.

Stolz ist man auch darauf, dass man sich bei den Open-Air Sommer-Sportveranstaltungen hinter Fußball auf Platz zwei etablieren konnte. "Unser Ziel muss es sein, American Football als den Gegenpol zu Fußball zu positionieren. Der Sprung zur Trensportart muss in den nächsten Jahren geschafft werden. International gesehen muss es uns gelingen, nach unserer erfolgreichen Jugendarbeit, jetzt ein Herren-Nationalteam aufzubauen", so Eschlböck gegenüber pressetext abschließend.
     
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