"Schlaues Pendeln"  

erstellt am
12. 09. 05

Blickpunkt der Europäischen Woche für nachhaltige Mobilität 2005
Brüssel (europarl) - Millionen von Bürgern in beinahe 930 Städten und Gemeinden in ganz Europa und in anderen Teilen der Welt werden sich an nachhaltigen Verkehrsinitiativen im Rahmen der jährlichen Europäischen Woche für nachhaltige Mobilität beteiligen, die dieses Jahr vom 16. bis zum 22. September unter dem Thema ‚Schlaues Pendeln’ stattfindet. Diese vierte Europäische Woche für nachhaltige Mobilität soll eine dauerhafte Verschiebung hin zu umweltverträglicheren Verkehrsträgern fördern und die Bürger anregen, Alternativen zum Privat-Pkw in Erwägung zu ziehen, wo immer dies möglich ist. Die Europäische Woche für nachhaltige Mobilität 2005 wird am 16. September mit einer hochrangigen, vom britischen EU-Vorsitz veranstalteten Konferenz im Londoner Rathaus eröffnet, auf der Vertreter aller Regierungsebenen zusammenkommen, um Gedanken über städtische Mobilität und saubere Luft auszutauschen. Teilnehmen werden Jacques Barrot, Vizepräsident der Kommission und Kommissar für Verkehr, sowie der Umweltkommissar Stavros Dimas. Städte in der Tschechischen Republik, in Frankreich und in Spanien sind im Rennen um den Preis der Europäischen Mobilitätswoche, der auf der Konferenz vergeben wird. Wie in früheren Jahren wird ein autofreier Tag in vielen teilnehmenden Städten und Gemeinden ein Höhepunkt der Woche sein.

„Europa fördert umweltfreundliche Alternativen zum Privat-Pkw. Pendeln und Ortsveränderungen in der Stadt zu Fuß, mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln sollten bequemer und sicherer gemacht werden. Die Europäische Woche für nachhaltige Mobilität ist gleichzeitig ein Aufruf an lokale Behörden, hierfür die richtigen Voraussetzungen und die geeignete Infrastruktur zu schaffen“, erklärte Kommissar Barrot.

Kommissar Dimas fügte hinzu: „Die Europäische Woche für nachhaltige Mobilität zeigt uns, dass Alternativen zum Pkw bestehen und wie wir alle zu saubererer Luft beitragen können. Wenn die Luft durch die EU-Rechtsvorschriften auch besser geworden ist, so werden doch noch hunderttausende von Europäern jedes Jahr Opfer der Folgen der Luftverschmutzung. Wir alle sind dafür verantwortlich, etwas zu unternehmen - auf Ebene der EU, der Mitgliedstaaten und der Gemeinden. Es liegt allein an uns!“

Während der Europäischen Woche für nachhaltige Mobilität planen Städte und Gemeinden in den meisten Staaten der EU-25, den EFTA-Ländern und Kroatien und Rumänien sowie in Brasilien, Kanada, Kolumbien, Japan,Taiwan und Venezuela einen autofreien Tag und/oder andere Initiativen, um das ‚Schlaue Pendeln’ durch Benutzung schadstoffarmer oder schadstofffreier Verkehrsträger zu fördern. Bisher haben 937 Städte und Gemeinden ihre Teilnahme angekündigt, und ihre Zahl steigt noch. Folgende örtliche Initiativen sind u. a. geplant: Einführung neuer oder besserer öffentlicher Verkehrsdienste, Fußgängerzonen im Stadtzentrum, Fahrradspuren und Fahrradverleih, 30 km/h-Zonen, neue ‚Park-and-Ride’-Dienste zwischen dem Stadtzentrum und den Vorstädten sowie Datenbanken für das Autoteilen.

Die Londoner Konferenz mit dem Titel In Motion! Visions for urban mobility and clean air (Unterwegs! Visionen für die städtische Mobilität und saubere Luft) wird von der Kommission und dem britischen EU-Vorsitz zusammen mit Transport for London, der für das öffentliche Verkehrssystem Londons zuständigen Gesellschaft, veranstaltet. Neben den EU-Kommissaren Barrot und Dimas gehören zu den Sprechern Ben Bradshaw, der britische Minister für die örtliche Umwelt, der Londoner Bürgermeister Ken Livingstone, die Bürgermeister von Budapest und Stockholm sowie Wang Guangtao, der chinesische Minister für Bauwesen und Präsident des Verbandes der chinesischen Bürgermeister.

Auf einer Feier während der Konferenz wird Kommissar Dimas ankündigen, wer den Preis der Europäischen Mobilitätswoche erhält, mit dem im letzten Jahr unternommene Initiativen von Städten und Gemeinden ausgezeichnet werden. Die drei Finalisten sind Kromeriz in der Tschechischen Republik, Nantes in Frankreich und Donostia-San Sebastián in Spanien. Es werden Vertreter der drei Gemeinden anwesend sein.

Zum Ausklang der Konferenz können Organisationen den „Aufruf zur Europäischen Woche für nachhaltige Mobilität“ unterzeichnen. Dieser Aufruf verpflichtet die Unterzeichner, die Ziele der Mobilitätswoche bei ihren Mitgliedern und Kunden zu fördern. Die erste Organisation, die ihre Absicht zur Unterzeichnung des Aufrufs auf der Konferenz bekundet hat, ist die Business Leaders Initiative on Climate Change (BLICC). Kommissar Dimas hofft, dass viele andere folgen werden.

Der Konferenz geht am 15. September ein Programm damit verwandter Ereignisse voraus, darunter eine Ausstellung über städtische Mobilität und saubere Luft, Rundgänge und Fahrten mit dem Fahrrad und mit Brennstoffzellenbussen, Workshops und ein Abendessen.

Wenige Stunden nach Abschluss der Konferenz wird über EbS ein kurzer Videoclip mit den Höhepunkten der Konferenz an Fernsehanstalten verteilt. Weitere Einzelheiten über die Europäische Woche für nachhaltige Mobilität und die Konferenz sowie ein Formular zur Online-Anmeldung sind zu finden unter http://www.mobilityweek-europe.org.
     
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