Salzburg (universität) - Das Universitätszentrum Obergurgl hat sich unter der Verantwortung von
Vizerektor Dr. Tilmann Märk und der Leitung von Dr. Ruth Jochum-Gasser in kurzer Zeit sehr erfolgreich als
internationales Ausbildungs-, Sport- und Kongresszentrum etabliert. Unter anderem konnte es den Wettkampf um den
Zuschlag als einziger offizieller Tagungsort in Österreich der European Science Foundation ESF gewinnen. Deshalb
fand dort kürzlich der Spatenstich zur Erweiterung der Räumlichkeiten des Universitätszentrums statt.
Ab 2006 werden neben Kongressen aus allen Wissenschaftsbereichen jährlich fünf internationale Spitzentagungen
auf dem Gebiet der Physik, Biophysik und Umweltwissenschaften von der ESF im Obergurgler Universitätszentrum
organisiert. Um entsprechende Rahmenbedingungen für diese Top-Veranstaltungen zu bieten, ist eine Erweiterung
von Speisesaal und Lounge dringend nötig geworden. Der Hauseigentümer BIG und das Rektorat der Universität
Innsbruck haben das Innsbrucker Architekturbüro Pontiller mit Dipl. Ing. Sauter beauftragt, diese Erweiterung
vorzunehmen.
„Der Anbau erweitert den gastronomischen Bereich und schafft Raum für verschiedene Loungebereiche als Kommunikationsorte“,
freut sich Leiterin Jochum-Gasser. Die Nutzfläche wird dabei um 100 m² erweitert und erlaubt nunmehr
Tagungen mit einer Teilnehmerzahl von bis zu 120 Gästen auch gastronomisch zu betreuen. „Durch kleinere Adaptionen
ist es gelungen, die Qualität der Ausstattung an die Top-Qualität der Kongresse anzupassen“, so Jochum-Gasser
weiter.
Die drei Gebäude des Universitätszentrums stehen am Ende des Ötztales auf knapp 200 m Höhe,
aus dem Stein der Umgebung gemauert, eingefügt in die hochalpine Landschaft. Sie leisten den Naturgewalten
Widerstand und sind trotzdem Teil der sie umgebenden Natur. Als Ensemble wirken sie wie ein eigenständiger
Ort. Um Form und Eigenständigkeit des denkmalgeschützten Hauses 41 zu respektieren, lehnt sich ein gläserner
Wintergarten an das bestehende Gebäude an. Transparenz und Materialkontrast erhalten die optische Eigenständigkeit
des Bestandes. Der Wintergarten ist an den Schmalseiten großzügig zu öffnen, um die Bewirtschaftung
der Terrassen zu ermöglichen.
Die in den Zubau integrierte Außenwand des Hauses 41 wird belassen – inklusive der vorhandenen Fenster. So
entsteht eine räumliche Spannung, die dem „Glashausbenutzer“ das Gefühl vermittelt, von einem Außenraum
in einen Innenraum zu blicken obwohl er sich selbst in einem Innenraum befindet. Dabei blickt er direkt auf die
imposante Bergwelt des hinteren Ötztales. |