Innsbruck (rms) - Intensiv und jahrelang waren die Vorarbeiten für die "Alpenkonvention".
Nunmehr kann das "Ständige Sekretariat" der einzigen offiziellen staatlichen, den Alpenraum umfassenden
Organisation konkret arbeiten.
Die Intensivierung der Zusammenarbeit mit Land Tirol und Stadt Innsbruck sind für das "Ständige
Sekretariat" mit renommierter Adresse im Goldenen-Dachl- Haus ein Schwerpunkt. "Innsbruck und das Land
Tirol haben für die Alpenkonvention eine besondere Bedeutung", so der geschäftsführende Generalsekretär
Ruggero Schleicher-Tappeser in einem Pressegespräch, gemeinsam mit LH Dr. Herwig van Staa und Bgm. Hilde Zach.
Auf Landesebene wird das Ständige Sekretariat mitarbeiten an der Entwicklung des Leitbildes "Zukunftsraum
Tirol". Angeboten werden auch zwei Fortbildungseinheiten für die Landesbediensteten: Die Umsetzung internationaler
Vereinbarungen muss im juristischen Bereich berücksichtigt werden. Für Tirol von großer Wichtigkeit
ist wegen des Transitproblems die Umsetzung des Verkehrsprotokolls (von Italien nicht unterzeichnet, während
von Frankreich alle Protokolle ratifiziert wurden). "Hier besteht dringender Handlungsbedarf", betont
Tirols Landeshauptmann.
Mit zwei Großereignissen wird Innsbruck im Blickpunkt (nicht nur der) Alpenstädte liegen: Am 26. November
wird im Congress Innsbruck das "Festival der Bergberufe" ausgerichtet (1994 in Chambery erstmals organisiert):
Mit Ausstellungen, und Vorträgen wird das Arbeitsleben in den Bergen dokumentiert. Als zweiter "Konventions-Event"
wird im kommenden Frühjahr (April) das Jugendparlament tagen: Seit einem Jahr ist das Akademische Gymnasium
Innsbruck in Kontakt mit Partnerschulen aus den Alpenländern. Erstmals werden Themen der Alpenkonvention aufgearbeitet
und in einer "Parlamentssitzung" im Plenarsaal des Rathauses diskutiert.
"Unter den Alpenstädten hat Innsbruck durch seine Größe und seine zentrale Lage eine besondere
Rolle", begrüßt Bgm. Hilde Zach den Zuschlag des Ständigen Sekretariats an die Tiroler Landeshauptstadt.
"Wir werden unsere Position durch ein verstärktes Engagement im Netzwerk der Alpenstädte zur Geltung
bringen!" Verstärkt ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt werden soll auch die Rolle des
Sekretariats mit seiner Arbeit. "Die Alpenkonvention ist nicht nur Umweltschutz, sie ist eine Kooperation
für das Leben im Wirtschafts- Kultur- und Erholungsraum Alpen", betont Bgm. Hilde Zach.
Auf europäischer Ebene will LH Dr. Herwig van Staa die Position der Alpenkonvention stärken: "Ich
werde mich dafür einsetzen, dass die Alpenkonvention beim Europarat Beobachterstatus erhalten wird!" |