Pröll: Großer Verleger, der Niederösterreich alle Ehre macht
Wien (nlk) - Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll überreichte am Donnerstag (08. 09.) im
Palais Pallavicini in Wien dem Miteigentümer und Geschäftsführer des Thomas Sessler Verlages, Professor
Ulrich Norbert Schulenburg, im Beisein zahlreicher Schauspieler, Regisseure, Künstler und Freunde das „Goldene
Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich“.
Pröll würdigte Schulenburg als eine „Ikone des Verlagswesens“, der eine „nachdenkliche und vielseitig
interessierte Persönlichkeit“ sei und seine „Fähigkeiten stets für das Land einsetzt“. Niederösterreich
brauche solche Partner in der Medienwelt und habe sich auch mit seiner Hilfe in den letzten Jahrzehnten „voll Selbstbewusstsein
aus dem Schatten Wiens gelöst“. Zudem zeichne Schulenburg für viele kulturelle Lesungen und Theateraufführungen
mit bedeutenden Autoren und Künstlern in Niederösterreich verantwortlich. Geleitet von gesundem Menschenverstand
und mit Elan habe er mitgeholfen, literarisches Erbe zu sammeln, wieder zu entdecken und zu pflegen. Ganz besonders
am Herzen gelegen sei Schulenburg auch die Renovierung der Dorfkapelle in seinem Heimatort Schönbichl im Waldviertel.
Schulenburg dankte sichtlich bewegt für die hohe Auszeichnung, die auch seine Nähe zu Niederösterreich
dokumentiert. Stolz sei er zudem auf „die kulturelle Aufwärtsentwicklung des Landes, die auch internationale
Anerkennung findet“.
Ulrich Norbert Schulenburg wurde am 17. Juni 1941 in Wien geboren. Seine berufliche Laufbahn begann er nach einem
Lehrgang für Werbung und Verkaufstechnik an der Hochschule für Welthandel bei der Internationalen Atombehörde
(IAEO) in Wien. 1963 erfolgte seine Aufnahme in den Computerkonzern Olivetti, wo er zuletzt in führender Position
wirkte. Der Eintritt als Prokurist in den 1966 gegründeten Thomas Sessler Verlag erfolgte 1968. Seit 1984
ist er zu 50 Prozent Miteigentümer des Verlags. Schulenburg ist Vater zweier erwachsener Söhne.
Der Thomas Sessler Verlag hat u. a. die Weltrechte der Autoren Franz Theodor Csokor, Lernet Holenia, Leo Perutz,
Felix Salten, Oskar Kokoschka und Anton Wildgans. Zuletzt sind zahlreiche Publikationen zu Peter Turrini, Helmut
Qualtinger, Anton Kuh und Ödön von Horvath wie „Der unsterbliche Österreicher“ oder „Geboren in
Fiume“ erschienen. |