50 Jahre Österreichisches Bundesheer am 7. 9. 2005  

erstellt am
07. 09. 05

Tagesbefehl von Verteidigungsminister Platter
Soldatinnen und Soldaten des Österreichischen Bundesheeres!
Bedienstete des Österreichischen Bundesheeres und der Heeresverwaltung!
Am 7. September 1955 verabschiedete der Österreichische Nationalrat das Wehrgesetz und setzte damit einen gewichtigen Schritt zur Ausgestaltung der damals durch den Staatsvertrag wiedererlangten vollen Souveränität der Republik Österreich.

Die Errichtung eines eigenen Heeres, des Österreichischen Bundesheeres, ist ein bedeutender Ausdruck der wiedergewonnenen Freiheit unseres Landes.

Wir wollen daher am heutigen Traditionstag, gerade im Jubiläumsjahr der Republik Österreich, der Bedeutung der bisher erbrachten Leistungen des Österreichischen Bundesheeres gedenken und darüber hinaus den Blick bewusst vorwärts in die Zukunft richten.

Generationen von Österreichern haben als Soldaten in den letzten 50 Jahren großartige Leistungen für unser Vaterland erbracht und erbringen sie auch weiterhin. So sind auch heute, neben dem Einsatz zur Grenzüberwachung an unserer Staatsgrenze auch zusätzliche starke Kräfte im Einsatz, um das Leid der Bevölkerung in den von den verheerenden Folgen der Unwetterkatastrophe betroffenen Regionen zu mildern.

Ich nehme dies zum Anlass, um allen im Inland eingesetzten Kräften für ihr professionelles Auftreten meinen Dank und meine Anerkennung auszusprechen. Die Leistungen beschränken sich jedoch nicht auf das Bewältigen von Aufgaben innerhalb des Bundesgebietes.

Ich möchte daran erinnern, dass sich das Österreichische Bundesheer bereits vor 45 Jahren, im November 1960 mit einem Sanitätskontingent am Einsatz der Vereinten Nationen im Kongo beteiligte und damit eine lange und erfolgreiche Geschichte österreichischer Auslandseinsätze eingeleitet wurde.

Auch jetzt stehen rund 1300 Soldaten des Bundesheeres in fremden Regionen im Rahmen von friedenserhaltenden Missionen im Einsatz. Sie tragen mit ihrem persönlichen Engagement wesentlich dazu bei, den Ruf unserer Republik als zuverlässiger Partner der internationalen Wertegemeinschaft zu untermauern. Ihnen gebührt ebenfalls unser aller Hochachtung und Dank!

Wir wissen aber auch, dass wir uns auf den bisher erbrachten Leistungen nicht ausruhen können, sondern, dass das Österreichische Bundesheer vielmehr bereit sein muss, jederzeit die an es gestellten neuen Herausforderungen und Aufgaben anzunehmen und zu bewältigen. Insbesondere betrifft das die erkennbare Zunahme an solidarischen Friedenseinsätzen der Europäischen Union, sowie an humanitärer Hilfe und Katastropheneinsätzen weltweit.

Eine erfolgreiche Umsetzung der Bundesheerreform 2010 stellt hierbei das entscheidende Kriterium zur Sicherstellung dieser Befähigung dar. Die Anstrengungen jedes einzelnen werden hierbei erforderlich sein, um das gesteckte Ziel zu erreichen.

Das Österreichische Bundesheer ist eine Erfolgsgeschichte und mit Zuversicht können wir auf eine Fortsetzung dieses Erfolges vertrauen! Das Österreichische Bundesheer wird auch weiterhin Stabilität und Sicherheit gewährleisten, und damit seiner enormen Bedeutung für die Republik Österreich und seine Bevölkerung, aber auch im internationalen Kontext gerecht werden.

Begehen wir diesen Traditionstag daher in Gedenken an die in der 50-jährigen Geschichte des Österreichischen Bundesheeres vollbrachten Leistungen und stellen wir uns gemeinsam den zukünftigen Herausforderungen.

Es lebe das Österreichische Bundesheer, es lebe die Republik Österreich!

Der Bundesminister für Landesverteidigung
Günther PLATTER

 

 Gusenbauer dankt für wichtige Arbeit im Dienst der Republik
Wien (sk) - SPÖ-Vorsitzender Alfred Gusenbauer bedankt sich am 50. Jahrestag des Beschlusses des Wehrgesetzes im Nationalrat bei den Angehörigen des Österreichischen Bundesheeres für ihre wichtige Arbeit im Dienste der Republik.

"Die Angehörigen des Österreichischen Bundesheeres haben über Jahrzehnte bewiesen, dass sie zur Bewältigung der Anforderungen des internationalen Krisenmanagements, der nationalen und internationalen Katastrophenhilfe und des Zivilschutzes einen wichtigen Beitrag leisten", so Gusenbauer Mittwoch gegenüber dem Pressedienst der SPÖ.

Die österreichische Sozialdemokratie bekenne sich zum Bundesheer; "ich möchte mich daher bei den tausenden Soldatinnen und Soldaten für ihre Leistungen im Rahmen der Katastrophenhilfe und des Grenzsicherungseinsatzes im Inland als auch für die Beiträge als Friedensstifter und Friedenserhalter im Ausland bedanken", betonte der SPÖ-Vorsitzende.

"Es ist meine feste Überzeugung, dass es uns gemeinsam gelingen wird, das Österreichische Bundesheer auf die künftigen neuen Aufgaben vorzubereiten. Ich wünsche dem Österreichischen Bundesheer Erfolg bei der Erfüllung seiner Aufgaben und eine hohe Akzeptanz bei der österreichischen Bevölkerung", so der SPÖ-Vorsitzende abschließend.

 

Murauer: Unser Bundesheer hatte jede Situation fest im Griff
50 Jahre Sicherheit für Österreich und seine Menschen
Wien (övp-pk) - "Zum großen Jubiläum möchte ich dem österreichischen Bundesheer und seinen Soldaten und Bediensteten meine allerbesten Glückwünsche aussprechen", so ÖVP-Wehrsprecher Walter Murauer. "50 Jahre Bundesheer bedeuten 50 Jahre Sicherheit für unser Land und seine Bevölkerung."

Im Einsatz bei Krisen und Katastrophen
Seit seinem Bestehen mit dem Beschluss des Wehrgesetzes am 7. September 1955 hat das österreichische Bundesheer jeden Auftrag und jede Situation mit Bravur gemeistert. Murauer erinnert dabei an bedeutsame Ereignisse in den Nachbarstaaten wie die Ungarn-Krise im Jahr 1956, den Prager Frühling 1968 sowie an die schweren Unruhen in Ex-Jugoslawien 1991. Auch in Katastrophenfällen stand das Bundesheer stets der betroffenen Bevölkerung zur Seite. "Ob bei Hochwasser, starken Unwettern oder bei Lawinenabgängen - immer wieder haben sich Österreichs Soldaten durch hohe Einsatzbereitschaft und Durchhaltevermögen ausgezeichnet", erklärt Murauer. Nicht zu vergessen sei der Assistenzeinsatz an Teilen der österreichischen Grenze, der ohne die Heeresangehörigen nicht zu bewältigen wäre.

International hohe Anerkennung
Seit 1960 bemüht sich das österreichische Bundesheer mit steigendem Erfolg auch um Frieden bei Einsätzen im Ausland. Dies geschehe sowohl im Rahmen der Vereinten Nationen, der Europäischen Union, aber auch unter der NATO-geführten Partnerschaft für den Frieden. "Ausländische Militärs haben Österreich immer wieder hohe Anerkennung gezollt, unser Land hat sich als Friedensstifter auf der ganzen Welt einen guten Namen gemacht", so der ÖVP-Wehrsprecher. "Das Bundesheer neu wird in Zukunft mit seiner Organisation und seinen Strukturen noch besser den Sicherheitsanforderungen, den Katastrophenanforderungen und den Auslandseinsätzen entsprechen", ist Murauer überzeugt.
     

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