Hochkarätige Wirtschaftsexperten unterstützen gemeinsame Initiative von Luftfahrt, Industrie
und Tourismus
Wien (pwk) - Heimische Topmanager aus den Bereichen Industrie, Wirtschaft und Tourismus setzen sich
mit Nachdruck für die heimische Luftfahrt ein. Sie unterstützen die gemeinsame Initiative des Fachverbandes
der Luftfahrtunternehmungen, der Industriellenvereinigung und der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft
der Wirtschaftskammer Österreich, welche unter dem Titel „Luftfahrt 2010 – Standortinitiative Österreich“
steht und für eine Zukunftssicherung des Luftfahrtstandorts Österreich eintritt.
„Die Experten stehen voll hinter dem als Resolution abgefassten Forderungsprogramm, das in weiterer Folge politischen
Entscheidungsträgern vorgelegt werden soll“, erklärte der Obmann des Fachverbandes der Luftfahrtunternehmungen
Österreichs, Josef E. Burger, am Dienstag in einer Pressekonferenz am Flughafen Schwechat.
„Österreichs Luftverkehrssystem hat auch für die Zukunft exzellente Chancen, im internationalen Wettbewerb
erfolgreich bestehen zu können und weiterhin als ein wichtiger Wertschöpfungs- und Beschäftigungsmotor
für die österreichische Wirtschaft zu fungieren. Die Zukunftssicherung des Luftverkehrsstandortes Österreich
erfordert aber einen einhelligen branchen-, sozialpartner- und partei-übergreifenden Willen zu einer gemeinsamen
Initiative“, betonte Burger.
Luftfahrt 2010 – Standortinitiative Österreich“ tritt für eine Zukunftssicherung des Luftfahrtstandorts
Österreich ein "Luftfahrt 2010 – Standortinitiative Österreich“ tritt für eine Zukunftssicherung
des Luftfahrtstandorts Österreich ein
Die Resolution für die Zukunftssicherung des Luftfahrtstandortes Österreich umfasst drei grundlegende
Themen, nämlich Kapazität, Qualität und Kosten und beinhaltet folgende Forderungen:
Chancengerechte Kapazität
* Erhöhung der An- und Abflugkapazitäten in Wien
* Angepasste Personalkapazitäten für Sicherheits- und Grenzkontrolle
* Weltweite Ausstellung von Visa nach Österreich
* Bau der 3. Piste am Flughafen Wien-Schwechat
* Ausbau der Anbindung an Schiene und Straße
Hohe Qualität
* Einführung der EU-üblichen One-Stop Security auch für Passagiere
* Vorreiterrolle für hochtechnologische Abfertigungs- und Sicherheitssysteme
* Verhandlungshoheit für bilaterale Luftverkehrs-Abkommen
Wettbewerbsfähige Kosten
* Wettbewerbsfähige An- und Abflugsgebühren der Luftverkehrskontrolle
* Senkung der Sicherheitsabgabe des Bundes auf Wettbewerbsniveau
* Staatliche Garantie für Versicherung von Terror-Risiken
* Nutzung der CEATS Kostensenkungs- und Kapazitätspotenziale
* Keine staatlichen Förderungen außerhalb des rechtlichen Rahmens der EU
Die Proponenten dieser übergreifenden Standortinitiative brachten im Verlaufe der Veranstaltung ihre Motive
aus verschiedenen Blickwinkeln auf den Punkt:
Siegfried Wolf, Co-CEO der Magna International Inc.: „Tagesrandverbindungen in alle wichtigen Märkte sind
ein bedeutender Faktor, um Geschäfte rasch und effizient abwickeln zu können. Bei Standortentscheidungen
zählen aber nicht einzelne Punkte, sondern das Gesamtangebot. Wir müssen in Österreich mit dem Behindern
aufhören“.
Günther Thumser, Henkel Eastern Europe Gmbh: „Die Attraktivität Österreich als Standort für
regionale Headquarters wird maßgeblich von der Qualität der Verkehrsanbindung bestimmt.“
Franz Hrachowitz, Generalsekretär der Interessensgemeinschaft der österreichischen Luftfahrtzulieferindustrie:
„Die heimische Luftfahrtzulieferindustrie ist erfolgreich in guten Nischen tätig. Wir möchten uns voll
in die Initiative einbringen und fordern die Politik auf, für optimale Rahmenbedingungen zu sorgen.“
Markus Beyrer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung: „Eine grundsätzliche Verbesserung der Situation
wird sicher nur in gemeinsamer Anstrengung möglich sein. Man darf nicht vergessen: Unser Luftdrehkreuz ist
nicht nur ein essenzieller Beitrag für die heimische Industrie, sondern auch ein Wohlstandsknoten, der tausende
Arbeitsplätze erhält und sichert.“
Walter Straub, Direktor der Hofburg Kongresszentrum & Redoutensäle: „Städte, die nicht über
eine gewisse Anzahl von weltweiten Interkontinentalflügen verfügen, haben heute keine Chance mehr, internationale
Großkongresse zu bekommen.“
Edward Gordon, Obmann des Fachverbandes der Reisebüros: „Ein Flugnetzwerk das im eigenen Land seinen Ausgangspunkt
hat, ist ein wesentlicher Beitrag sowohl für den Outgoing- als auch Incomingtourismus. Ein internationales
Drehkreuz bzw. Netzwerk entscheidet darüber, wo eine Europa-Rundreise beginnt und wieder endet.“
Franz Sattlecker, Schloss Schönbrunn GmbH: „Schönbrunn ist die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Österreichs.
Mit österreichischen Besuchern alleine wäre unser Kulturdenkmal nicht zu erhalten. Die AUA ist für
Österreich nicht um die Hälfte zu groß, sondern für Europa zu klein. Die Zukunft wird deshalb
in offensiven Strategien liegen.“
Johann Schenner, Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft: „Wien darf nicht zu einem Provinzdrehkreuz
verkommen. Beispiele wie Zürich und Athen haben gezeigt, wie rasch internationale Drehkreuze, mangels eines
eigenen Netzwerkes, an Bedeutung verlieren können.“ |