Maderthaner: Wegbereiter Österreichs nach Europa  

erstellt am
06. 09. 05

Leitl gratuliert Maderthaner zum 70. Geburtstag – Basis für EU-Beitritt und Euro-Einführung wurden in Ära Maderthaner gelegt
Wien (pwk) - Als „wichtiger Wegbereiter für Österreichs Aufbruch nach Europa“ bezeichnete der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl, seinen Vorgänger, Leopold Maderthaner, der am Dienstag (06. 09.) anlässlich seines 70. Geburtstages am 9. September, öffentlich geehrt wurde. „Leopold Maderthaner prägte als Wirtschaftskammer- und Wirtschaftsbundpräsident das letzte Jahrzehnt des letzten Jahrtausends als großer konsensualer Sozialpartner mit Handschlag-Qualität und als energischer Verfechter der Integration Österreichs in die Europäische Union. 1990 neu gewählt, setzte er sich konsequent und unabdinglich - entgegen vieler Widerstände - für die EU-Mitgliedschaft ein. Nicht zuletzt durch seinen persönlichen Einsatz sagten im Juni 1994 zwei Drittel der ÖsterreicherInnen Ja zu Europa. Diese wichtige, richtungsweisende Weichenstellung für die heimische Wirtschaft und Bevölkerung feierte ich am 1.1.1995 mit und freue mich, in meiner jetzigen Tätigkeit als WKÖ-Präsident darauf aufbauen zu können“, strich Leitl das vorbildliche EU-Engagement Maderthaners während seiner Amtszeit als Meilenstein hervor.

Auch wenn sich die Zahl der „glühenden Europäer“ in letzter Zeit leider eher vermindert hat, könne die Richtigkeit des österreichischen EU-Beitritts jedoch niemals ernsthaft in Frage gestellt werden. „Die Vorteile überwiegen bei weitem die Nachteile und nun haben wir die Chance das Geschehen um uns herum mitzugestalten“, stellte Leitl klar. Zudem sei die Mitgliedschaft eine Voraussetzung gewesen, um an der Währungsunion teilnehmen zu können, was ebenfalls während der Ära Maderthaner stattfand. „Die Aufklärung der Unternehmen – kleinen wie großen – was bei einer Währungsumstellung alles zu bedenken und umzustellen ist, bedurfte eines exzellenten Expertenapparats in der Wirtschaftskammer und intensiver Kooperationen. Leo Maderthaner meisterte diese Herausforderung vorbildlich und ebnete auch hier einen Weg, von dem die Wirtschaft und Bevölkerung unseres Landes noch heute profitiert“, bedankte sich Leitl bei Maderthaner im Namen aller Unternehmen.

Leitl überreichte dem Ehrenmitglied des WKÖ-Wirtschaftsparlaments und Ehrenobmann des Österreichischen Wirtschaftsbundes, Leopold Maderthaner, zu seinem 70er die Ehrennadel und –Urkunde der Wirtschaftskammer Österreich. Dies seien Zeichen des Verdienstes für die österreichische Wirtschaft während dieser schwierigen aber auch spannenden Jahre, sagte Leitl.

Der WKÖ-Präsident hob ebenso die intensiven Bemühungen Maderthaners für die Exportwirtschaft zwischen 1990 und 2000 hervor. Unter dem Motto „exportare necesse est“ wurde damals verstärkt darauf aufmerksam gemacht, wie notwendig der Export vor allem für ein kleines Land ist. „Ein Motto, das jetzt in Zeiten der Globalisierung und Internationalisierung mehr denn je seine Richtigkeit hat“, so Leitl.

Der offene Dialog und die ausgeprägte Bereitschaft zur Kooperation, die Maderthaner genauso auszeichnen wie seine Geradlinigkeit, die Dinge beim Namen zu nennen, machten ihn zu einer Unternehmerpersönlichkeit, der die Sozialpartnerschaft auch wirklich lebte, betonte Leitl. „Leopold Maderthaner schaffte die Basis für ein gutes Gesprächsklima mit dem Österreichischen Gewerkschaftsbund und seinem Präsident Verzetnitsch, das wir jetzt weiterführen und die erfolgreiche österreichische Sozialpartnerschaft nun bereits als Vorbild in ganz Europa gilt. Vieles haben wir Leopold Maderthaner in der Vergangenheit zu verdanken, aber auch in der Gegenwart und Zukunft ist er ein wichtiger Promotor der heimischen Wirtschaft. Ich wünsche mir, dass er noch lange sein wirtschaftliches und politisches Engagement beibehält und bin überzeugt, dass ein runder Geburtstag ihn daran nicht im Geringsten hindern wird.“
     
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