OECD-Länderbericht zeigt: Trend zur Bildung steigt - Bildungsausgaben
zwischen 1995 und 2005 um 24 Prozent gestiegen.
Wien (bm:bwk) - „Österreich investiert viel in die Bildung. Die Bildungseinrichtungen verfügen
über gute Rahmenbedingungen. Das geht aus dem heute (13. 09., Anm.) von der OECD
veröffentlichten Ländervergleich Education at a Glance hervor“, erklärte Bildungsministerin Elisabeth
Gehrer. In allen Ausbildungsbildungsstufen, beginnend von der Volksschule über die Sekundarstufen bis hin
zu den Hochschulen liegt Österreich bei den Ausgaben pro Schüler bzw. Studierenden deutlich über
dem OECD-Schnitt und an vorderer Stelle im OECD-Vergleich. Im Vergleich zur letztjährigen OECD-Studie sind
die Bildungsausgaben in allen Bereichen deutlich gestiegen. Die guten Rahmenbedingungen zeigen sich auch bei den
guten Lehrer-Schüler-Verhältnissen und den Klassenschülerzahlen, wo Österreich ebenfalls besser
als der OECD-Durchschnitt liegt.
Hohes Bildungsniveau der österreichischen Bevölkerung
Der OECD Ländervergleich "Education at a Glance 2005" bestätigt eindeutig den bildungspolitischen
Weg der vergangenen Jahre. "Die Bevölkerung Österreichs weist ein hohes Bildungsniveau auf: 79 Prozent
der Wohnbevölkerung haben eine weiterführende Schule abgeschlossen, was eine neuerliche Steigerung bedeutet.
Im OECD-Schnitt sind es 66 Prozent. Damit liegen wir im obersten Viertel der EU-Staaten", sagte Bildungsministerin
Elisabeth Gehrer. Der Trend zu einem guten Bildungsniveau der Bevölkerung setzt sich fort.
Österreich verfügt über ein erfolgreiches berufliches Ausbildungssystem. "Hier liegt Österreich
mit 79,2 Prozent der Schüler (OECD-Schnitt: 49 Prozent) auf Platz 2 im OECD-Vergleich", so Gehrer. Die
arbeitsmarktgerechte und hochwertige Ausbildung an den berufsbildenden Schulen trägt in Österreich wesentlich
zur viertniedrigsten Jugendarbeitslosigkeit in Europa bei. Auch die OECD-Studie bestätigt, dass in Österreich
mit 5,6% der 15- bis 19-Jährigen nur wenige Jugendliche weder in Ausbildung oder Beschäftigung sind.
Damit liegt Österreich auf Platz 7 im OECD-Vergleich.
Der Trend zur Bildung macht sich auch in anderen Bereichen bemerkbar. Österreich weist eine hohe Beteiligung
an der Weiterbildung auf und einen deutlichen Anstieg der Akademikerquote. Der Anteil der Akademiker an der Bevölkerung
zwischen 25 und 64 Jahren ist von 11 Prozent 1999 auf 15 Prozent 2003, also um 4 Prozent in vier Jahren gestiegen.
Österreich hat eine überdurchschnittlich hohe Zahl von Absolventen/innen eines Doktoratsstudiums. 1,9
Prozent eines Altersjahrganges absolvieren ein Doktoratsstudium, im OECD-Durchschnitt sind es nur 1,3 Prozent.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick
1. Hohes Bildungsniveau in Österreich: 79% der Wohnbevölkerung haben mindestens die Sekundarstufe abgeschlossen
– Platz 10: im OECD 30-Vergleich um einen Platz verbessert.
2. Österreich investiert viel in Bildung: Im Jahr werden pro Volksschüler 7.015$ (Platz 9 von 28), pro
Schüler in der Sekundarstufe 8.887$ (Platz 5 von 27) investiert.
Pro Studierendem werden in Österreich im Schnitt 12.448$ ausgegeben (Platz 7 im OECD-Vergleich), deutlich
mehr als im OECD-Schnitt (10.655$)
3. Gute Betreuungssituation:
* Gutes Lehrer-Schüler-Verhältnis:
Volksschule Ö: 14,4 OECD: 16,5
Sekundarstufe Ö: 10,1 OECD: 13,6
* Die durchschnittliche Klassengröße an den österreichischen Volksschulen beträgt 20,
weniger als im OECD-Schnitt (21,4). In der AHS-Unterstufe und Hauptschule liegen wir mit 24 im OECD-Schnitt.
4. Österreichs Schüler erhalten viel Unterricht: Um 113 Stunden im Jahr mehr als im OECD-Schnitt bei
den 12- bis 14-Jährigen
5. Steigerung um 6 Plätze: Jugendliche in Ausbildung oder in Beschäftigung: 94,4% der 15- bis 19-Jährigen
sind in Ausbildung oder in Beschäftigung (Platz 7 von 24).
6. Erfolg des dualen Bildungssystems und der beruflichen Ausbildung in Österreich: Platz 2 bei der Berufsorientierung
der Ausbildung für Österreich
7. Österreicher auf Platz 1 bei Weiterbildung: 89% aller Österreicher nehmen an Weiterbildungsveranstaltungen
teil.
8. Akademikerquote - Österreich holt auf: Von 11% 1999 auf 15% 2003.
9. Doktorats- und Diplomstudien: überdurchschnittlich hohe Abschlussquote in Österreich: Mit 16% liegen
österreichische Diplomstudienabschlüsse über dem OECD-Schnitt von 12,2%. Die Doktoratsstudienabschlüsse
liegen mit 1,9% über dem OECD-Schnitt von 1,3%.
10. Absolventenzahlen steigen um 34% in 4 Jahren: Von 17.144 Personen 1999/00 auf 23.198 im Jahr 2003/04 an Universitäten
und Fachhochschulen. |